Cornelius Gurlitt

Cornelius Gurlitt (* 1932; † 5. Mai 2014) war ein deutsche Kunstsammler, der 2013 in deutsche und österreichische Schlagzeilen geriet.

Bilderfund

Der spektakuläre Bilderfund in der Wohnung von Gurlitt von München war die Kunstsensation 2013. Im Februar 2014 stellte sich heraus, dass der Sammler Cornelius Gurlitt auch in seinem Haus in in der Stadt Salzburg in Aigen an der Carl-Storch-Straße (Nr. 9) wertvolle Bilder hortete.

Chronologie des Falls

  • 22. September 2010: Der Kunsthändlersohn Cornelius Gurlitt wird auf einer Zugfahrt von Zürich nach München kontrolliert. Zollfahnder schöpfen Verdacht, es könne ein Steuerdelikt vorliegen.
  • 28. Februar 2012: Bei einer Durchsuchung von Gurlitts Wohnung in München entdecken die Fahnder rund 1 400 Gemälde, Aquarelle, Lithographien, Drucke und Zeichnungen vor allem aus der klassischen Moderne. Der Fund wird geheim gehalten, die Berliner Kunstexpertin Meike Hoffmann mit der Erforschung der Herkunft beauftragt.
  • 3. November 2013: Das Nachrichtenmagazin "Focus" bringt den Fall an die Öffentlichkeit und sorgt damit für eine Sensation.
  • 19. November: Die Behörden teilen mit, dass Gurlitt Hunderte Bilder zurückbekommen soll, die ihm zweifelsfrei gehören. Den Angaben zufolge scheiterten mehrere Übergabeversuche.
  • 28. Jänner 2014: Die Taskforce gibt bekannt, dass nach einer ersten Sichtung 458 Werke aus Gurlitts Sammlung unter Raubkunst-Verdacht stehen. Gurlitts Anwalt, Hannes Hartung, sagt, sein Mandant sei inzwischen gesprächsbereit und an einer "fairen und gerechten Lösung" interessiert.
  • 10. Februar 2014: Nach Angaben von Gurlitts Sprecher Stephan Holzinger wurden mehr als 60 weitere wertvolle Bilder in Gurlitts Haus in Salzburg gesichtet und an einen sicheren Ort gebracht - darunter Werke von Picasso, Renoir und Monet. Später stellte sich heraus, dass es sich sogar um insgesamt 238 Werke handelte.
  • 5. Mai 2014: Cornelius Gurlitt starb im Alter von 81 Jahren in seiner Wohnung in München, ohne seine Kunstsammlung noch einmal gesehen zu haben.

Im Herbst 2017 bot der Salzburger Immobilienhändler Alexander Kurz das knapp 600 Quadratmeter große Grundstück mit dem Altbestand zum Kauf an. Laut "Salzburger Nachrichten"-Bericht erwartete er einen Verkaufserlös von um die 700.000 Euro. Der wurde laut Grundbuchauszug mit rund 900.000 Euro deutlich überschritten. Ein Salzburger Rechtsanwalt und seine Lebensgefährtin kauften den Besitz.[1]

Weblink

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, 11. April 2025