Friedhofskapelle hl. Michael

Die Michaelskapelle.

Die Friedhofskapelle hl. Michael, auch Michaelskapelle, ist eine Kapelle in der Pinzgauer Marktgemeinde Rauris. Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Marktgemeinde.

Geschichte

Die Michaelskapelle soll von einem gewissen Chrysant v. Einöd 1203 erbaut und 1208 von Erzbischof Eberhard II. von Regensberg gestiftet worden sein. Dieselbe ist nach Josef Dürlinger das erste und älteste Gotteshaus in Rauris. 1497 wurde das "Sankt Michaelskirchlein" in gotischem Stile, aber mit einem Zwiebeltürmchen, neu gebaut und eingeweiht. Die Kapelle diente damals als Grabeskirche für Rauriser und Gewerken des Goldbergbaus im Talschluss des Hüttwinkltals in Kolm-Saigurn. Der verheerende Grimming-Brand vernichtete 1706 auch die Michaelskapelle, sie wurde 1709 neu aufgebaut. Anstelle des heutigen Zopfaltares, der von 1750 datiert, dürfte seinerzeit der gotische Altar gestanden sein, welcher sich gegenwärtig (1903) in der Kapelle in Kolm-Saigurn befindet. 1849 erfolgte die Gestaltung der Lourdesgrotte mit der Bergkristallmonstranz. Diese wertvolle Monstranz wurde von Ignaz Rojacher gespendet. Er hatte sie ursprünglich für seine Frau machen lassen.

Die Generalsanierung erfolgte 2006 für die Nutzung als Kirche und Aufbahrungskapelle.

Die Michaelskapelle im Friedhof war die Begräbnisstätte der Edlen, Landrichter und Gewerken.[1]

Quelle

Einzelnachweis

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 8. Mai 1937, Seite 18