Jakobitag

Der Jakobitag (25. Juli) ist dem Apostel Jakobus dem Älteren gewidmet. An diesem Festtag, dem Prangertag, wird ihm zu Ehren das Patrozinium begangen. Im Bundesland Salzburg sind ihm Kirchen und Kapellen geweiht (siehe Jakobikirchen und -kapellen im Erzbistum Salzburg).
Schutzpatron
Jakobus der Ältere gilt als Schutzpatron Spaniens, der Hutmacher, Pilger und Wachszieher sowie der Arbeiter, für Äpfel und Feldfrüchte und für das Wetter. Der hl. Jakob wird mit den Attributen Pilgerstab, Pilgerhut, Pilgerschuhen, Pilgerbuch und Pilgermantel mit Jakobsmuscheln (als Besatz) dargestellt.
Beschreibung
Die christliche Liturgie bzw. Mythologie bietet für das Datum des Gedenktages die Begründung, dass der 25. Juli 816 n. Chr. der Tag war, an dem die Reliquien des Apostels in der Kirche eines neu errichteten Wallfahrtszentrums im spanischen [Santiago de] Compostela beigesetzt wurden. Er gilt als Wetterlostag.
Früher war der Jakobitag ein Festtag der Hirten und Ziehtag (Wechseltag) für das Gesinde. Es war eines der volkstümlichen Heiligenfeste.
In St. Jakob am Thurn im Tennengau wird von den Jakobischützen alljährlich ein besonderer Tanz zu Ehren dieses Heiligen aufgeführt. Dieser Männertanz hat auch volksschauspielerische Züge, in denen der heilige Jakob als Türkenbefreier dargestellt wird. Weiters gibt es in St. Jakob am Thurn und in Faistenau am Jakobitag auch einen Jakobi-Kirtag.
Am "Jackerl-Tag", dem Patroziniumsfest des heiligen Jakobus Major, wird seit urdenklichen Zeiten von den Bauern der Almgemeinschaft Vormaueralm in St. Wolfgang im Salzkammergut der "Zeiger" aufgestellt.
Wallfahrten
Zu diesem Tag fand früher die Hüttschlager Männerwallfahrt statt. Der Salzburger Jakobsweg ist Teil eines europäischen Wegenetzes der Wallfahrt in die nordspanische Stadt Santiago de Compostela.
Bauernregeln
- "Wenn der Jakobi kommt heran, man Roggen schneiden kann."
- "Jakobi – schneid’ obi, der Beginn des Getreideschnitts."
- "Schaut Jakobi im Kalender, sucht man die Sichel her und Bänder."
- "Jakob den kalten Stein ins Wasser wirft". Das Wasser wird wieder kälter, der Hochsommer ist in der Regel vorbei.
Wetterregeln
- Ist Jakobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.
- Drei Tage vor Jakobi Regen, bringt keinen guten Erntesegen.
- Gegen Margareten (20. Juli) und Jakoben die stärksten Gewitter toben.
- Ist das Wetter vor Jakobi drei Tage geheuer, fährt man viel Korn in die Scheuer.
- Ist es an Jakobi hell und warm, ist schon im November der Ofen warm.
- Ist’s schön um den Jakobitag, viel Frucht man sich versprechen mag.
- Jakobi heiß – lohnt Müh´und Fleiß
- Jakobi klar und rein, wird’s Christfest frostig sein.
- Vormittag vom Jakobustag das Wetter bis Weihnachten deuten mag.
- Jakobis Sonne tut die Äpfel salzen, der Lenz hat sie vorher geschmalzen, der Barthel (24. August) gibt ihnen den Geschmack, und Lambertus (17.09.) bricht sie ab.
- Jakobus in seiner hellen Gestalt, macht auch den Jänner uns zu kalt.
- Je zeitiger im April die Schlehe blüht, um so früher vor Jakobi die Ernte glüht.
- Nach Jakobi und der Anne (26.07.), da sollten die Trauben hange.
- Scheint die Sonne um den Jakobstag, hat man zum Christfest kalte Plag‘.
- Um Jakobi heiß und trocken, dann kann der Landmann stets frohlocken!
- Vor Jakobi schön drei Tag, die Ernte gut geraten mag.
- Wenn Magd und Knecht an Jakobi schwitzen, müssen sie an Katharina (25.11.) hinterm Ofen sitzen.
Quellen
- Salzburger Volkskultur, Brauchtumskalender 2004/1
- "Salzburger Nachrichten", 28. Juli 2011
- "Hochzeitslader, Krapfenschnapper, Seitelpfeifer", Seite 132
- www.kuriose-feiertage.de, abgerufen am 25. Juli 2025
- jakobsweg-lebensweg.de