Als Schädlinge gefürchtet sind die Larven des Maikäfers (Scarabaeidae), die als Engerlinge bekannt sind.
Engerlinge.

Die Maikäfer (Melolontha) sind eine Gattung von Käfern in der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae).

Engerlinge

Engerlinge erreichen eine Länge von etwa fünf bis sieben Zentimetern, graben sich im Winter in eine Tiefe von bis zu 90 cm und entwickeln sich in drei bis vier Jahren vom Larvenstadium zum Käfer.

Dass Maikäfer selbst großen Appetit (und zwar auf Blätter) haben, zeigt sich - falls sie in Massen auftreten - an kahl gefressenen Waldbäumen wie Eiche, Ahorn und Buche, Obstbäumen und Ziergehölzen. Die Larven (Engerlinge) hingegen ernähren sich von Wurzeln der Bäume und insbesondere der Gräser und Kräuter. Die Folge sind kahle Flächen in den Wiesen.

Im Bundesland Salzburg

Maikäfer sind im gesamten Bundesland Salzburg anzutreffen. Alle drei Jahre schwärmen die Insekten in Massen aus. Im folgenden Jahr richten die gefräßigen Larven Schäden im Grünland an. Grundbesitzer nehmen Stichproben und zählen Engerlinge. Ab 40 Individuen pro Quadratmeter im ersten Entwicklungsjahr und 30 im zweiten Jahr können Engerlinge enormen Schaden im Grünland anrichten. Gartenbesitzer und Landwirte konnten sich 2021 besonders im Flachgau auf ein starkes Maikäfer-Jahr einstellen. Der Grund: Jene Generation, die 2019 als Larven in der Erde große Schäden in vielen Wiesen angerichtet hatte, wird 2021 ausschwärmen und ihrerseits wieder Eier ablegen. Und der daraus geschlüpfte, gefräßige Nachwuchs wird ab Herbst 2021 und vor allem im "Hauptfraßjahr" 2022 sehr aktiv sein. Dieser Zyklus von zumeist drei Jahren ist ein Naturphänomen.

2020 begann der Flug am Ostermontag, 13. April, erinnert sich Bodenschutz-Expertin Elisabeth Neudorfer von der Salzburger Landwirtschaftskammer. In Strobl sei schon 2020 ein Ausschwärmen festzustellen gewesen. Fachleute der Bauernkammern weisen Landwirte darauf hin, damit diese das Geschehen gut beobachten und im Boden nachgraben. Ab etwa Juli dürften die neuen Larven zu sehen sein. Viele Flüge bedeuten viele Eiablagen. So lassen sich Prognosen erstellen. Problemgebiete sind unter anderem der nördliche Flachgau um Dorfbeuern, Berndorf bei Salzburg und Seeham, Henndorf am Wallersee sowie Strobl, aber auch Werfen, Goldegg und Unken.

Im Jahr 2018 waren in Oberösterreich, in dem größere Schäden als im Bundesland Salzburg auftraten, 400 Larven auf einem Quadratmeter keine Seltenheit. Stellenweise waren es sogar bis zu 700.

Die Gegenmittel sind begrenzt. Durch das Bearbeiten des Bodens mit Kreiseleggen oder Umkehrfräsen wird ein Teil der Schädlinge an die Oberfläche befördert und vernichtet, da sie das UV-Licht nicht vertragen. Allerdings funktioniert das nur, wenn sich die Tierchen noch nicht zum Überwintern in tiefere Schichten zurückgezogen haben. Umgebrochene Wiesen sind neu einzusäen bzw. als Äcker zu nutzen. Eine weitere, damit kombinierbare Methode ist das Einarbeiten von Pilzgerste: Die Sporen befallen Larven. In trockenen Böden ist die Erfolgsaussicht aber geringer.

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Maikäfer, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Maikäfer"