Confiserie Josef Holzermayr

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Plakat vor der Confiserie Josef Holzermayr am Alten Markt in der Stadt Salzburg. Auf dieser Aufnahme aus dem Jahr 2019 steht noch "Spezialität Salzburger Mozartkugel Receptur seit 1890. 2025 gibt das Unternehmen aber an, Mozartkugeln seit 1880 zu produzieren.

Die Confiserie Josef Holzermayr ist ein Süßwarengeschäft am Alten Markt in der Salzburger Altstadt.

Geschichte

Rudolf Baumann übernahm 1868 die Konditorei seines Schwiegervaters Carl Tomaselli senior (dem Begründer des Cafés Tomaselli), die spätere Konditorei Karuth.[1] Baumanns Geschäftsnachfolger war 1888 Julius Moll, der bei Baumann als Zuckerbäckergehilfe gearbeitet hatte. Es folgte ein Namenswechsel als "Louise Karuth und Co.". 1914 übernahm die Pongauer Konditorfamilie Holzermayr das Unternehmen, das seit 1919 als "Confiserie Josef Holzermayr" am Alten Markt geführt wird.[2] 1919 übernahm die Familie Holzermayr das Geschäft komplett von der in den Ruhestand getretenen Louise Karuth, einschließlich der Salzburger Spezialität Mozartkugel aus der Backstube Rudolf Baumanns, der sein Gewerbe bereits 1888 an Louise Karuth mit Konditor Carl Joseph Fischer überschrieben hatte.

Im Sommer 2025 hatte der Salzburger Historiker Gerhard Ammerer Belege dafür entdeckt, dass die Salzburger Mozartkugel bereits vor dem bisher als Erfinder dieser Süßigkeit geltenden Paul Fürst von Rudolf Baumann seit 1880 hergestellt und vertrieben worden war.

Bis 1920 diente das Haupthaus in Werfen als Backstube.

In den schwierigen Jahren des Ersten Weltkriegs sowie in den Wirtschaftskrisenjahren von 1927 bis 1933 führte Maria Holzermayr, die Tochter des Besitzers, den Betrieb engagiert. Sie war mehr als 60 Jahre im Unternehmen. 1931 war Inhaber des Geschäfts Rudolf Holzermayr, der den Ausgleich anmelden musste. Das Unternehmen hießt aber noch Josef Holzermayr, Zuckerwarengeschäft.[3]

In einem Inserat aus dem Jahr 1938 scheint das Unternehmen aber immer noch mit der Adresse Alter Markt 7 auf.[4]

1950 übernahm Elisabeth Holzermayr das Geschäft. Elisabeth Rossmann, geb. Holzermayr, übergab an ihre ihre Tochter Gabriele Truschner-Rossmann die Geschäftsleitung. Inzwischen ist auch ihr Sohn Alexander Truschner in leitender Funktion tätig und führt die über 160-jährige Confiserie-Tradition fort.

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Salzburger Volkszeitung" vom 10. Oktober 1905, S. 3: Todesfälle]
  2. www.sn.at, 30. August 2025: Streit um die "originale" Mozartkugel in Salzburg entbrannt: Wer hat's erfunden?
  3. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 21. März 1931, Seite 14
  4. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 5. Februar 1938, Seite 21