Geschichte der Post im Land Salzburg

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Geschichte

Die erste zeitlich und räumlich zentral organisierte Postverbindung war der so genannte "Niederländische Postkurs". Er wurde 1490 von Janetto von Taxis aus Bergamo mit Hilfe seines Bruders Franz und seines Neffen Johann Baptista zwischen dem Hof des damals noch römisch-deutschen Königs Maximilians I. in Innsbruck und jenem seines minderjährigen Sohnes Philipp in den Burgundischen Niederlanden eingerichtet. Maximilian ließ entlang der Hauptrouten Poststationen - lat. positae stationes errichten. Aus diesem Wort wurde zunächst "posta" und schließlich "Post". Bei diesen Poststationen konnten Pferde und Reiter rasch gewechselt werden und so konnten Postreiter bald eine tägliche Strecke bis zu 130 Kilometern bewältigen. Noch heute erinnern Gasthöfe oder Hotels "zur Post" an ehemalige Poststationen.

Die Posthalter trugen eine gelbe Jacke mit schwarzen Aufschlägen, die Postkutschen für den Personenverkehr wurden Gelb gestrichen.

Die Geschichte der Post im Land Salzburg

Fürsterzbischof Johann Jakob Kuen von Belasy (15601586) ließ eine wöchentliche Kammerbotenfahrt durch den Pongau in den Lungau einrichten.[1] Unter Fürsterzbischof Sigismund von Schrattenbach entstand 1764 die Poststation Untertauern. Zunächst gab es wöchentlich zwei Postfahrten, ab 1870 vier und ab 1895 täglich zwei.[2]

1921 wurde der Postautoverkehr über den Radstädter Tauern im Sommer aufgenommen.[3] Diese Postautomobile boten Platz für 13 bis 18 Personen. Im Sommer 1923 wurden 3 341 Passagiere in Untertauern gezählt, die mit einem Postautomobil fuhren.[4]

Das heutige Landhotel Postgut im Lungauer Tweng wurde 1549 als Taferne bewilligt. Johann Kendler war dann ab 15. Dezember 1871 k. k. Postmeister im "Postgasthof Tweng".[5] Auch im Norden des Radstädter Tauern gab es in Untertauern eine Postgasthof, den Gasthof zur Post. Er wurde 1466 als Taverne urkundlich erwähnt.[6]

Beispiele für ehemalige Poststationen, die heute noch den Namen "Post" tragen sind siehe die Übersicht Gasthof zur Post.

Quellen

Einzelnachweis

  1. "Obertauern einst und jetzt", Hrg. Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, Seite 23
  2. "Obertauern einst und jetzt", Hrg. Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, Seite 23
  3. "Obertauern einst und jetzt", Hrg. Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, Seite 11
  4. "Obertauern einst und jetzt", Hrg. Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, Seite 42
  5. "Obertauern einst und jetzt", Hrg. Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, Seite 78
  6. "Obertauern einst und jetzt", Hrg. Liftgemeinschaft Obertauern, 1994, Seite 70