Loferer Passion

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Loferer Passion, Trailer 2024, 03:04 min. Video

Die Loferer Passion ist ein Passionsspiel von Cesar Bresgen, das seit 1983 von der Passionsspielgemeinschaft Lofer - St. Martin alle fünf Jahre aufgeführt wird.

Geschichte

Über Vermittlung von Harald Dengg, dem damaligen Leiter des Referates Volkskultur im Amt der Salzburger Landesregierung, unterbreitete Cesar Bresgen im Sommer 1982 Bürgermeister Rudolf Eder und den Brüdern Peter und Max Faistauer (Leiter des "Loferer Bauerntheaters" sowie Leiter des örtlichen Bildungswerks) den Vorschlag, seine (damals noch) "Salzburger Passion" 1983 am Palmsamstag in der Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau, der Pfarrkirche von Großgmain und am Fronleichnamstag in der Wallfahrtskirche Maria Kirchental aufzuführen. Bresgen hatte bei seinem Quellenstudium über geistliches Liedgut früherer Jahrhunderte in Salzburg Aufzeichnungen gefunden, die er seiner Vermutung nach alten Passionsspielen im Markt Lofer zuordnete.

Für die musikalische Gestaltung plante Bresgen den Salzburger Volksliedchor, den Wiener Sänger Eberhard Kummer und Musikstudenten des Mozarteums Salzburg. Als Organist würde Bresgen selbst mitwirken.

In Folge fanden dann die beiden Aufführungen statt und wurden zu einem großen Erfolg. Die hervorragenden Kritiken in den Medien nach der Aufführung in Kirchental bewogen Cesar Bresgen sein Werk von "Salzburger" in "Loferer Passion" umzubenennen. Nach einem Brief von Bresgen an den Loferer Bürgermeister, diese Veranstaltung zu wiederholen, entschlossen sich die Mitwirkenden, diese alle fünf Jahre aufzuführen.

1984 gestaltete das ORF Landesstudio Salzburg eine Fernsehfassung von Bresgens "Loferer Passion" in Kirchental mit der Besetzung von 1983. Gesendet wurde der Beitrag am Karfreitag 1985 in FS 2.

Im Sommer 2013 wurde sie zum 30. Mal aufgeführt - es war auch der 100. Geburtstag von Cesar Bresgen in diesem Jahr.

Die Coronapandemie hatte auch diesen Rhythmus gebrochen. Die für 2023 zum 40-jährigen Jubiläum geplanten Aufführungen fanden erst 2024 statt. 2023 gab es zwar keine Einschränkungen mehr, aber davor war die Chorarbeit jahrelang zum Erliegen gekommen. Der musikalische Leiter des Passionsspiels Dietmar Fröhling sah sich deshalb nicht in der Lage, bis Juni 2023 wieder einen Chor aufzustellen, der den Anforderungen und den Qualitätserwartungen entsprechen würde. Da die Chöre erst wieder zusammenfinden müssten, sei eine Vorlaufzeit von mindestens einem Jahr nötig, hieß es vonseiten der Spielgemeinschaft. Aber nun waren die Proben abgeschlossen. Am 9. und am 16. Juni 2024 fanden jeweils um 15 und 19 Uhr die Aufführungen statt.

Die Aufführungen 2024 standen im Zeichen eines Generationenwechsels, sagt Franz Michel. Der pensionierte Gruppenleiter der Bezirkshauptmannschaft Zell am See ist einer von drei Mitwirkenden, die von Anfang an dabei waren. Er hilft aber nur mehr bei der Organisation und der Öffentlichkeitsarbeit mit. Die Rolle des Petrus, die er von 1983 bis 2018 gespielt hatter, übernahm 2024 sein Sohn Florian Michel. Ebenfalls schon 1983 dabei und nach wie vor auf der Bühne sind der ehemalige Loferer Gemeindearzt Peter Pechlaner als Kaiphas und der Landwirt Fritz Holzer als Josephus. Auf der anderen Seite konnte man fünf neue, jüngere Schauspieler gewinnen. Auch bei den Musikern gab es Veränderungen. Zum ersten Mal dabei war 2024 der Unkener Dreigesang unter Leitung der Sopranistin Verena Seeber-Haitzmann. Ebenfalls erstmalig ergänzte ein Jugendchor aus Schülern des Gymnasiums Saalfelden den Erwachsenenchor, damit auch hier ein Generationenwechsel eingeleitet wird.

Weblinks

Quellen