Pleurota bicostella

Männchen: Salzburg, Flachgau, Eugendorf, Wörlemoos, 1986.06.08

Pleurota bicostella (Phalaena bicostella Clerck, 1759) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Oecophoridae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

P. bicostella ist in Salzburg aus allen Landesteilen bekannt (Embacher et al. 2011), die Art tritt aber oft nur lokal an Stellen auf, an denen auch die Futterpflanzen der Raupen wachsen (siehe unten). Sie ist dann aber meist häufig. Auch die Höhenverbreitung in Salzburg erstreckt sich mit rund 400 - 2100 m über einen sehr weiten Bereich. Natürlicher Lebensraum der Art sind Heidekraut- und Erica-Bestände, im Flach- und Hügelland besonders auf Hochmooren, im Bergland und Hochgebirge auf Magerweiden, alpinen Magerwiesen und in den Zwergstrauchheiden, aber auch in Schneeheide-Kiefern-Wäldern. P. bicostella fliegt in einer Generation im Jahr von Mai bis Juli (verspätete Exemplare einzeln bis Anfang September, besonders im Gebirge), die Raupen überwintern (Kurz & Kurz 2013, Harper et al. 2002).

Biologie und Gefährdung

Nach Harper et al. (2002) fliegen die Falter am Abend und am Morgen in der Dämmerung, sie werden aber auch tagsüber leicht aus der Vegetation aufgescheucht und fliegen dann eine kurze Strecke, bevor sie sich erneut niederlassen (Kurz & Kurz 2013). Sonst ist über die Biologie der Art in Salzburg nichts bekannt und auch die Entwicklungsstadien wurden bisher nicht gefunden. Die Raupen fressen nach Harper et al. (2002) an Erica-Arten, von denen in Salzburg nur die Schneeheide (Erica carnea) vorkommt, wichtigste Futterpflanze bei uns ist aber sicherlich die weit verbreitete Besenheide (Calluna vulgaris). Trotz des, besonders im Flachland, oft sehr lokalen Vorkommens ist P. bicostella in Salzburg ungefährdet.

Weiterführende Informationen

Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Harper, M. W., J. R. Langmaid & A. M. Emmet 2002. Oecophoridae. - In: Emmet, A. M. & J. R. Langmaid (ed.). The moths and butterflies of Great Britain and Ireland, Bd. 4/1 Oecophoridae-Scythrididae, Harley Books, Martins, Great Horkesley, Colchester, Essex, 326 pp.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2013. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 8 Juli 2013].

Einzelnachweis