Osterluzei
Die Osterluzei (Aristolochia clematitis) gehört zu den Osterluzeigewächsen (Aristolochiaceae). Sie ist im Bundesland Salzburg als wild wachsende Pflanzte im Bestand umstritten. Die wenigen Standorte könnten vielleicht aus Gärten stammen.
Beschreibung
Die hierzulande seltene Pflanze wird bis 80 cm hoch. Der Stängel ist aufrecht und oft typisch leicht hin und her gebogen.- Die Laubblätter sind tief herzförmig und bis 10 cm lang. Die unangenehm riechenden Blüten Blüten sind gelb und typische Kesselfallenblüten. Die Pflanze blüht vom Mai bis in den Juni. Hier werden blütenbesuchende Insekten vorübergehend in der Blüte eingeklemmt und gefangen gehalten um auf diese Weise den Pollen von Blüte zu Blüte zu bringen.
Vorkommen
Die Osterluzei ist an warmen und sonnigen Standorten zu finden, auch an sonnigen Hecken, an Mauern und in Weingärten. Ein historisch bekannter Standort der Pflanzte war im frühen 20. Jahrhundert lange im Süden des Salzburger Festungsberges.
Wirkung als Heilpflanze
Seit der Antike galt die Osterluzei als Heilpflanze. Sie wurde zur Wundbehandlung aber auch zur Weheneinleitung verwendet. Sehr beliebt war sie auch in Ostasien, etwa in Taiwan, wo ein Drittel der Bevölkerung noch um das Jahr 2000 Osterluzei-Präparate einnahm. Nachdem sich herausstellte, dass die in der Pflanze enthaltene Aristolochiasäure, krebserregend ist und Tumore der Harnwege fördert und außerdem die Nieren schädigt, ist die Anwendung (außer in homöopathischen Dosen) untersagt.
Quellen
- Fischer, Manfred A.; Adler, Wolfgang; Oswald, Karl: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz, 2005.
- Wittmann, Helmut; Siebenbrunner, Apollonia; Pilsl, Peter; Heiselmayer, Paul: Verbreitungsatlas der Salzburger Gefäßpflanzen, in: Sauteria - Schriftenreihe für Systematische Botanik, Floristik und Geobotanik, Band 2, 1987