Franz Tiefenbacher (Elsbethen)

Mit dem großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg würdigte Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior am 8. Juli 2023 den langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Elsbethen Franz Tiefenbacher. Im Bild die Verabschiedung Bürgermeister a. D. Franz Tiefenbacher (2. von links) neben Gattin Maria und links Bürgermeister Sebastian Haslauer mit Landeshauptmann Haslauer.
Franz Tiefenbacher

Dipl.-Ing. Franz Tiefenbacher (* 6. November 1955) ist ein ehemaliger Bürgermeister (ÖVP) der Flachgauer Gemeinde Elsbethen.

Politik

Wahlerfolge

Franz Tiefenbacher wurde im Jahr 1994 erstmals zum Bürgermeister gewählt. Schon bei seinem ersten Antritt hatte seine Partei mit einer Abspaltung, der Unabhängigen Liste für Elsbethen, zu kämpfen, und büßte gegenüber den Gemeindevertretungswahlen 1989 stattliche 12 % an Stimmen ein. Er selbst schrammte in der Bürgermeisterwahl nur recht knapp an der Stichwahl vorbei, baute aber über die Jahre einen bequemen Stimmenvorsprung auf: 1994: 50,8 % (ÖVP: 48,1 %), 1999: 56,2 % (ÖVP: 43,0 %), 2004: 68,3 % (ÖVP: 50,1 %), 2009: 64,6 % (ÖVP: 52,0 %), 2014: 60,2 % (ÖVP: 50,7 %).

Einen Dämpfer setzte es dann im Jahr 2019: Tiefenbacher erreichte im ersten Wahlgang bei vier Gegenkandidaten nur 47,8 % der Stimmen, wurde aber schließlich in der der Stichwahl mit 55,4 % der Stimmen wiedergewählt. Seine Partei sackte auf 43,5 % ab und verlor damit wieder die absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung.

Die Vorgeschichte dieses Rückschlags begann mit der Listenerstellung für die Gemeindevertretungswahl, in deren Zuge Tiefenbacher einige ihm als "unloyal" erscheinende Mitstreiter von der Liste strich, die daraufhin mit der Konkurrenzliste "Wählergemeinschaft für Elsbethen" einen Wahlerfolg landeten. Vor der Stichwahl erhielt Tiefenbacher von Bundeskanzler Kurz mit einem Kurzvideo (38 Sekunden) Wahlhilfe.

Im Juli 2023 übergab Tiefenbacher nach 29 Jahren das Amt des Bürgermeisters an den bisherigen Vizebürgermeister Sebastian Haslauer (ÖVP).

Tiefenbacher trat vehement gegen den Bau eines neuen Fußballstadions in Elsbethens Nachbargemeinde Puch bei Hallein auf, einen Plan, der Ende der 1990er-Jahre kursierte. Ebenso hartnäckig setzte er sich für den Erhalt der Rainerkaserne in Glasenbach, und als sie sie ab 2008 doch zum Verkauf anstand, erfolgreich dafür ein, dass Teile des Baubestandes unter Denkmalschutz gestellt wurden. Tiefenbacher grenzte seine Gemeinde deutlich von der angrenzenden Stadt Salzburg und deren Interessen ab.

In Tiefenbachers "Regentschaft" fallen unter anderem der Gemeindezentrumsbau mit Seniorenwohnhaus und Bibliothek, der Neubau von Bau- und Recyclinghof, die Übernahme des Museums zum Pulvermacher durch die Gemeinde, die Gaisberg-Trinkwasserleitung, die Errichtung des Kindergartens und der Neubau mehrerer Sportanlagen. Noch 2023 wurden in seiner Amtszeit Wildbachverbauungsprojekte und ein neues räumliches Entwicklungskonzept auf den Weg gebracht.

Auszeichnung

Mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg würdigte Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior am 8. Juli 2023 Franz Tiefenbacher.

Weblink

Quellen

Zeitfolge