Johann Danner

Prof. Dr. Johann Danner S. J. (* 27. November 1840 in Niederndorf bei Kufstein in Tirol; † 25. Juli 1913) war ein römisch-katholischer Geistlicher und Professor für Kirchenrecht.

Leben

Johann Danner war der Sohn des Adam Danner und dessen Ehefrau Barbara, geborene Daxenbacher. Prälat Sebastian Danner war sein Bruder.

Seine Gymnasialstudien machte Danner am Kollegium Borromäum und an der Fakultät in Salzburg mit ausgezeichnetem Erfolg. 1867 wurde er in Salzburg ordiniert und wirkte dann als Hilfspriester in Westendorf und Kössen.

Ohne sich exkardinieren zu lassen, erhielt er 1871 mit ausdrücklicher Erlaubnis seines Fürsterzbischofs auf zwei Jahre die Stelle eines Hausgeistlichen und Erziehers in der Familie des Grafen Wenzeslaus zu Leinigen-Billigheim im Großherzogtum Baden. Nach seiner Rückkehr wurde er Pfarrprovisor in Ebbs und erwarb sich 1874 den Doktorgrad an der theologischen Fakultät in Salzburg.

1877 trat er in das Noviziat der Gesellschaft Jesu in Tyrnau. Die nachfolgenden Jahre widmete er teils seiner weiteren aszetischen und wissenschaftlichen Ausbildung, teils dem Lehrfache in den Erziehungsanstalten der Gesellschaft Jesu in Kalksburg, Mariaschein und Linz.

Als im Herbst 1890 das neuzugründende Priesterseminar des bosnischen Weltklerus provisorisch in Travnik eröffnet wurde, erhielt P. Danner die Stelle eines Professors der Exegese und Orientalien. Drei Jahre später übersiedelte er mit seinen Kollegen und Schülern in das neuerbaute Priesterseminar in Sarajevo, wo er in den nächsten vier Jahren Kirchenrecht, Patrologie und Geschichte der christlichen Kunst, ein Jahr hindurch auch Moral vortrug.

Von 1897 bis 1910 war er im Priesterseminar in Klagenfurt als Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts tätig.

1910 bot sich der siebzigjährige Greis aus freien Stücken seinem Ordensprovinzial an, um abermals nach Sarajevo zurückzukehren und die durch den Tod des P. Hüninger erledigte Professur des Kirchenrechts zu übernehmen. Drei volle Jahre verwaltete er noch zur allgemeinen Zufriedenheit dieses Amt und lehrte zugleich wiederum Patrologie und Kunstgeschichte.

Johann Danner lieferte besonders in seinen letzten Jahren auch zahlreiche Beiträge für die Linzer "Theol.-prakt. Quartalschrift", die Salzburger "Katholische Kirchenzeitung", das "Archiv für katholisches Kirchenrecht" usw.

Quelle

  • ANNO, Salzburger Kirchenblatt, Ausgabe vom 7. August 1913, Seite 5-6