Amanda du Preez
Amanda du Preez (* in Pretoria, Südafrika) ist Musiklehrerin in der Stadt Salzburg und unterstützt Aids-Waisen in ihrer alten Heimat.
Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.
Die Welt blickt im Juni 2010 nach Südafrika. Weil Fußball gespielt wird. Zur Weltmeisterschaft zeigt das Fernsehen eine Region in einem fröhlichen Ausnahmezustand. "Jetzt steht das Land einigermaßen positiv da", sagt Amanda du Preez, geboren in Südafrika und seit 1990 Lehrerin für Querflöte am Salzburger Musikum, "wir bekommen durch viele Berichte aber ein falsches Bild. Wir sehen nicht die Strohhütten ohne Böden und wir sehen nicht die vielen Waisenkinder ".
Amanda du Preez brach die Brücken zu ihrer alten Heimat nie ab. Sie ist Obfrau des Vereins "ProSa e.V. Europa für Südafrika". Mit Informationen, Spendenaufrufen und Benefizveranstaltungen will und muss sie Geld aufbringen. Ziel des Projekts ist es, Familien für südafrikanische Aids-Waisen zu finden und diese Gemeinschaften bei der Bewältigung des Alltags zu unterstützen.
"Zugegeben, seit es nicht mehr die Trennung von schwarzer und weißer Bevölkerung gibt, hat sich einiges verbessert im Land", schildert Amanda du Preez, "aber beim Thema Aids ist es sehr schlimm geblieben. Aids wird von der Regierung nicht als Krankheit anerkannt. Präsident Zuma rät den Menschen, sich nach dem Verkehr die Hände zu waschen. Dabei gibt es so viele Aids-Waisen im Land. Diese Kinder können sich keine Schulbildung leisten. Sie sind Waisen, weil durch Aids fast eine ganze Elterngeneration weggestorben ist. Viele Kinder leben auf der Straße. Wenn sie ein Dach über den Kopf bekommen, ist es das Jugendgefängnis. Wir wollen diese Kinder aus den Gefängnissen herausholen. Wir suchen Ersatzeltern und gründen nach dem Vorbild der SOS-Kinderdörfer neue Familien."
Amanda du Preez will die Menschen hierzulande mit Kunst für die Hilfe zur Selbsthilfe wachrütteln. "Kunst und Musik sind die schönen Dinge, die ein Leben lebenswert machen. Ich will Kunst mit der Hilfe für Kinder verbinden. Es ist mein Traum, Kindern mit Musik Brot zu geben", sagt sie.
Zurzeit arbeitet die Musiklehrerin zusammen mit dem Musikum und mit Salzburger Museen ein Projekt aus. Es soll Konzerte, verbunden mit Spendenaufrufen, geben. Die Kontaktperson in Südafrika zur Verwaltung des Geldes ist Ingrid Koch vom "The Godparents Project". Koch und du Preez kennen sich seit Kindertagen.
Quelle
- Salzburger Nachrichten (Othmar Behr)