Carl Degener

Degener-Denkmal im Naturpark Egelsee

Dr. Carl Degener (* 24. August 1900 in Bremen, Deutschland; † 28. Dezember 1960 in München, Bayern) war ein deutscher Reiseunternehmer und Fremdenverkehrspionier. Er gilt als Erfinder des Sozialtourismus.

Leben (Auszug)

1932 gründete er in Berlin das Reisebüro Dr. Carl Degener. Für seine Gesellschaftsreisen entdeckte er die Marktgemeinde Golling im Salzburger Land, wohin er mit Sonderzügen die Gäste zur Sommerfrische brachte. Aufgrund der 1933 von Adolf Hitler verhängten 1000-Mark-Sperre musste er nach Ruhpolding in Oberbayern ausweichen. Er machte aus dem kleinen verschlafenen Dorf zu einem der größten Fremdenverkehrszentren der deutschen Alpen.

Sein Lebenswerk aber war die Zusammenführung der größten deutschen Reiseanbieter: Seinen eigenen Reiseveranstalter Touropa, Scharnow-Reisen, Hummel-Reise und Dr.-Tigges-Fahrten. Die zunächst unter deren Namen noch getrennt erscheinenden Produkte wurden erst nach dem Tod Degeners im Jahr 1970 zur Touristik Union International GmbH & Co. KG (TUI) zusammengeführt, die heute der weltgrößte Tourismuskonzern ist.[1]

Carl Degener wurde in Ruhpolding begraben.[2]

In der Stadt Salzburg gab es ein Dr. Degener Reisen-Reisebüro, das in TUI aufging.

Förderer Gollings

Im Jahr 1931 gründete Degener in Berlin das Reisebüro Dr. Carl Degener. Das Unternehmen organisierte Urlaube und Reisen mit Schwergewicht auf den Alpen. Sonderzüge brachten die Erholungsuchenden in das Salzburger Land. Bevorzugtes Ziel war in dieser Zeit Golling; von 1931 bis 1933 fuhr den ganzen Sommer lang jede Woche ein Sonderzug voller Urlaubsgäste von Berlin nach Golling.

Ehrung

Die Markgemeinde Golling an der Salzach widmete Degener im Naturpark Egelsee am Südostufer des Egelsees ein Denkmal mit der Inschrift "Dem Förderer des Fremdenverkehrs, Freund u. Gönner Gollings".

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Carl Degener"

Einzelnachweise

  1. www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 29. Dezember 1960, Seite 7, Nachruf
  2. www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 29. Dezember 1960, Seite 8, Parte