Das Lied von Kaprun
"Das Lied von Kaprun" war der Titel eines Filmes, der am 27. Jänner 1955 in den Lichtspielen Zell am See (Spieldauer 109 Minuten) uraufgeführt wurde.
Über den Film
Der Film ist ein deutsch-österreichisches Heimatfilmdrama von Anton Kutter, dessen letzte Kinoinszenierung dies war. In den Hauptrollen spielten Albert Lieven und Waltraut Haas, Joachim Fuchsberger ist in einer seiner ersten Rollen zu sehen. In der zweiten Jahreshälfte 1954 wurde der Film rund um die Tauernkraftwerke Kaprun gedreht.[1] Am 3. Februar 1955 konnte man dann den Film in Deutschland (Stuttgart) sehen, am 1. Februar 1959 lief der Streifen erstmals im deutschen Fernsehen (in der ARD).
Die Produktion war die fünf-Millionen-Schilling- Gemeinschaftsarbeit der Süddeutschen Film-Produktion München und der Bergland-Filmgesellschaft Linz. Die "Salzburger Nachrichten" berichteten im Herbst 1954:[2]
In der alten Flugzeughalle der Fliegerschule Zell am See herrscht Hochbetrieb. In einem Gewirr von Kulissen und Bauten aller Art entstehen die Schauplätze, die den Rahmen der Atelieraufnahmen bilden. Architekt Rothauer, St. Wolfgang, Bühnenmeister Krieglstein und ihre Helfer sind hier die Hauptpersonen, von deren Arbeit die Einhaltung aller Zeitpläne abhängt— soweit nicht bei den Außenaufnahmen auch noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht. Die Produzenten Adam Napoleon Schneider, Doktor Hammer und Heinz Pollak und Regisseur Anton Kutter hoffen jedoch, bis Ende nächster Woche die Dreharbeiten abschließen zu können.
Neben dem Behelfsatelier und den Baustellen von Kaprun ist das Sporthotel Lebzelter der dritte Schwerpunkt des Geschehens. Hier trifft man außer dem Stab fast alle Hauptdarsteller: Waltraut Haas, Albert Lieven, Kurt Heintel, Eduard Köck, Gustl Gstettenbauer. Ida Krottendorff, Jutta Bornemann, Joachim Fuschsberger (Gefreite Asch in 08/15), Peter Carsten und Walter Holten. Neben ihnen haben sich die Salzburger Bekannten Gerhard Hofer und Johannes van Hamme zu der Besetzung gefunden. Als echter "Mann vom Bau" spielt übrigens Ingenieur Schnelle der Tauernkraftwerke sich selbst, einen Sicherheitsingenieur.
Wie seinerzeit schon ausführlich berichtet, wird der Film die Geschichte von Kaprun im Rahmen einer heimatlichen Handlung zeigen. Die wichtigsten Personen sind dabei ein Bergführer aus Heiligenblut, der — zuerst scharfer Gegner des Kraftwerkbaues— zuletzt sogar sein Leben für gefährdete Arbeiter opfert, und ein Sicherheitsingenieur, dessen Liebe zu der reichen Erbin eines Hotelkonzerns und dessen jahrelange Arbeit für Kaprun sich als roter Faden durch den Film ziehen. Wie weit der Streifen dem Begriff Kaprun, seinen Menschen und ihren einmaligen Leistungen gerecht zu werden vermag, wird sich noch heuer erweisen.
Bevor der Film gedreht wurde, gab es "Das Lied von Kaprun" als Bühnenstück zu sehen. So wurde es am Sonntag, den 6. September 1953, in Wien im "Großen Konzerthaussaal" aufgeführt.[3] Aber bereits 1947 wurde "Das Lied von Kaprun" als "das Lied vom mutigen Arbeiter" in einem Beitrag von einem Besuch der Bauarbeiten an den Kraftwerken in Kaprun erwähnt.[4]
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Das Lied von Kaprun, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Das Lied von Kaprun"
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Wiener Kurier", Ausgabe vom 15. Oktober 1954, Seite 5, Bild von den Dreharbeiten
- ↑ ANNO, "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 28. Oktober 1954, Seite 5
- ↑ ANNO, "Die Weltpresse", Ausgabe vom 8. September 1953, eine Kritik an der Aufführung in Wien
- ↑ ANNO, "Bote aus Mistelbach", Ausgabe vom 11. Oktober 1947, Seite 2