Hans Valkenauer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Valkenauer (* um 1448; † nach 1518) war der bedeutendste Bildhauer der Spätgotik im Erzstift Salzburg.

Leben

Der Bildhauer Hans Valkenauer stammte vermutlich aus der Salzburger Gegend und war Hauptmeister der spätgotischen Salzburger Plastik. Er schuf zahlreiche Grabdenkmäler aus Salzburger Marmor.

Ab dem Jahre 1514 arbeitete Hans Valkenauer an einem Denkmal für die Römischen Kaiser in Speyer, das er im Auftrag Kaiser Maximilians I. erstellen sollte. Es blieb jedoch unvollendet. Im Salzburg Museum befinden sich Teile dieses unvollständigen Grabdenkmals.

Weiters schuf Hans Valkenauer im Jahre 1484 die Tumbaplatte des Balthasar von Weißpriach in der Leiningerkapelle der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Villach in Kärnten. Ein anderes Werk ist das Grabdenkmal des Bischofs von Passau Friedrich Mauerkircher, welches sich in der Braunauer Pfarrkirche befindet. Um 1500 schuf Valkenauer das Grabdenkmal von Wolfgang Panichner, welcher in der Pfarrkirche zu den Hll. Maria und Pankraz in Kuchl begraben liegt. Auch das Keutschacherepitaph in Maria Saal (Kärnten), welches um 1510 entstand, zählte zu den Werken Hans Valkenauers. Nach 1512 entstand das polheimische Grabdenkmal in der Kirche in Oberthalheim bei Vöcklabruck(.). Im Jahre 1515 fertigte Hans Valkenauer dann das Grabdenkmal des Salzburger Fürsterzbischofs Leonhard von Keutschach an, welches sich in der Festung Hohensalzburg befindet. Um 1515 ließ Valkenauer dann noch den Grabstein des Hochmeisters Johann Geumann in Millstatt in Kärnten entstehen.

Hans Valkenauer schuf sehr viele Grabsteine, die sich in der Margarethenkapelle des Friedhofs von St. Peter im Bezirk St. Peter in der Stadt Salzburg befinden.

Straßenbenennung

Im Salzburger Stadtteil Aigen wurde die Valkenauerstraße nach ihm benannt.

Nach jahrelangen Diskussionen um NS-belastete Straßennamen in Salzburg lag im Juni 2021 ein Historiker-Bericht vor. Etliche fragwürdige Straßennamen waren vom vorliegenden NS-Historikerbericht gar nicht erfasst - wie die Valkenauerstraße. Valkenauer hatte im 15. Jahrhundert im Auftrag der Stadt Salzburg ein "Judensau-Relief" anfertigte. Dieses war 1487 am Salzburger Rathaus als Judenspottbild angebracht worden. Die Straßenbezeichnung ist eine Zumutung, zumal sie auch noch direkt zum Jüdischen Friedhof führt.

Quellen