Josef Mühlmann

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Dr. Josef Mühlmann (* 12. März 1886 in Uttendorf; † 1. Juni 1972 in der Stadt Salzburg)[1] war nach Ende des Zweiten Weltkrieges Kustos der Landesgalerie Salzburg.

Leben

Josef Mühlmann war ein Halbbruder des aus Uttendorf stammenden NS-Kunsträubers Kajetan Mühlmann. Er leitete eines der beiden zwölfköpfigen Kommandos, die im Auftrag von Kajetan Mühlmann, der 1939 zum "Sonderbeauftragten des Reichsmarschalls für die Sicherung der Kunst- und Kulturgüter in ehemals polnischen Gebieten" bestellt war, in Polen das eroberte Gebiet systematisch nach Kunstwerken aus jüdischem und aus Staats- und Kirchenbesitz durchkämmte und diese arisierte, d. h. plünderte.

Als Arthur Seyß-Inquart 1940 zum "Reichskommissar der besetzten Niederlande" bestellt wurde, berief er Kajetan Mühlmann nach Den Haag, damit er auch hier Kunstschätze "für das Reich sichere". Josef Mühlmann wurde zum Leiter der Außenstelle Paris der Den Haager "Dienststelle Mühlmann" berufen, wo er wiederum für "Arisierungen" und damit für NS-Kunstraub zuständig war.

Ein kleiner Teil der aus den Niederlanden und aus Frankreich geraubten Meisterwerke landete gegen Ende des Krieges im Schloss Mittersill, wo ein KZ-Außenlager des Stammlagers KZ Mauthausen bestand.

Nach dem Krieg war er von Oktober 1945 bis September 1948 als Hilfskraft des Städtisches Museum Salzburg sowie als Restaurator des Salzburger Museum Carolino-Augusteum tätig. Von 1952 bis 1955 war er erster Kustos der Salzburger Residenzgalerie.

Quellen

Einzelnachweis