Uttendorf
Ortsbild | |
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Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
Fläche: | 168 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 16' N, 12° 34' O |
Höhe: | 804 m ü. A. |
Einwohner: | 3 051 (1. Jänner 2023)[1] |
Postleitzahl: | 5723 |
Vorwahl: | 0 65 63 |
Gemeindekennziffer: | 5 06 24 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 4 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | Dorfbachstraße 27 5723 Uttendorf |
Offizielle Website: | www.uttendorf.at |
Geografische Karte: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Hannes Lerchbaumer (SPÖ) |
Gemeinderat (2019): | 19 Mitglieder: 9 SPÖ, 8 ÖVP, 2 FPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 1 345 |
1880 | 1 289 |
1890 | 1 283 |
1900 | 1 296 |
1910 | 1 405 |
1923 | 1 629 |
1934 | 1 633 |
1939 | 1 838 |
1951 | 2 415 |
1961 | 2 347 |
1971 | 2 616 |
1981 | 2 668 |
1991 | 2 746 |
2001 | 2 813 |
2011 | 2 891 |
2020 | 3 037 |
Uttendorf ist eine Gemeinde im Oberpinzgau im Westen des Pinzgaus.
Geografie
Geografische Lage
Uttendorf liegt im oberen Salzachtal zwischen den Gemeinden Niedernsill im Osten und Stuhlfelden im Westen. Zum Gemeindegebiet gehört das Stubachtal, an dessen Südrand u. a. der Stubacher Sonnblick, die Granatspitze, das Eiskögele, der Johannisberg (mit 3 460 m ü. A. der höchste Uttendorfer Gipfel) und die Hohe Riffl über 3 000 Meter emporragen. Dort, im Bereich des Alpenhauptkamms befinden sich auch einige Gletscher, in den Zentralalpen Kees genannt, wie der/das Sonnblickkees oder Ödenwinkelkees. Weitere Keese befinden sich etwas nördlicher im Randgebiet der Glocknergruppe (Maurerkees, Schwarzkarlkees oder die Rifflkarkeese). Der Kalser Tauern bildet einen Übergang nach Osttirol, über die Obere Ödenwinkelscharte gelangt man zum Pasterzenboden in Kärnten und in weiterer Folge zur Oberwalderhütte.
Im Norden erhebt sich das Sommertor der Kitzbüheler Alpen als Grenze zum obereren Glemmtal etwa auf Höhe der Ortschaft Hinterglemm.
In Ostwestrichtung verlaufen die Salzach, die Mittersiller Straße (B 168) sowie die Pinzgaubahn.
Das Stubachtal wird von der Stubache entwässert. Aus den im Norden des Gemeindegebiets in Westostrichtung verlaufenden Kitzbüheler Alpen kommen mehrere Wildbäche wie Manlitz, Uttendorfer Bach, Tobersbach oder Pölsenbach. Im Südosten des Gemeindezentrums befindet sich der Badesee Uttendorf, im Süden des Stubachtals der Stausee Enzingerboden, Schwarzkarlsee, Tauernmoossee, Grünsee, Weißsee, die Schwarze Lacke, die Eisbodenlacke, die Medelzlacke, der Schafflkogelsee sowie zwei weitere Gebirgssee.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Uttendorf umfasst die Katastralgemeinden Uttendorf, Schwarzenbach, Stubach und Tobersbach und gliedert sich in die folgenden Ortschaften:
- Hofham 60
- Köhlbichl 267
- Litzldorf 177
- Pölsen 69
- Quettensberg 178
- Schwarzenbach 81
- Stubach 159
- Tobersbach 228
- Uggl 47
- Uttendorf-Dorf 1 785.
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.[2]
Nachbargemeinden
Uttendorf grenzt im Westen an die Gemeinden Stuhlfelden und Mittersill, im Norden an Saalbach-Hinterglemm und im Osten an Niedernsill sowie Kaprun. Die südliche Grenze bilden die Landesgrenzen zu Osttirol (Gemeinden Kals und Matrei in Osttirol) und Kärnten (Gemeinde Heiligenblut am Großglockner).
Religionen
Die Pfarrkirche zum heiligen Rupert ist die Pfarrkirche der Pfarre Uttendorf. Neben der Pfarrkirche und der Filialkirche St. Margaretha in Schwarzenbach existieren in Uttendorf noch zahlreiche kleinere Kapellen. Dies sind zum Beispiel die Lourdes-Kapelle im Friedhof der Pfarrkirche, die Hubertuskapelle in Quettensberg, die Bamerkapelle in Sonnberg, die Grünbichl-Kapelle östlich des Gemeindezentrums, die Oberberg-Kapelle, die Kapelle von Widrechtshausen, die Kapelle von Gut Fellern, die Kapelle am Enzingerboden und die Köhlbichlkapelle, letztere alle im Stubachtal; dazu noch die Antonius-Kapelle beim Tischlerwirt, die Vorhof-Kapelle des Vorhofbauern und die Kapelle im Seniorenwohnheim aus dem Jahr 1998.
Geschichte
1160 wird Uttendorf erstmals urkundlich erwähnt: ein gewisser "Uoto von Uotendorf" taucht in Schriften auf. Aber bereits lange davor war die Gegend besiedelt, wie Funde aus der Hallstattzeit beweisen: 463 Grabanlagen wurden seit 1962 freigelegt, die zugehörige Wohnsiedlung wurde auf dem Steinerbichl lokalisiert. Am Kalser Tauern wurde ein Bronzeschwert aus 1000 v. Chr. gefunden.
Im 18. und 19. Jahrhundert gab es das Bad Schwarzenbach am Eingang zum Stubachtal.
Die Österreichischen Bundesbahnen betreiben im Stubachtal fünf Kraftwerke, zu deren Bau während der Zeit des Nationalsozialismus Häftlinge der KZ-Nebenlager im Pinzgau herangezogen wurden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Museen
Seit 2000 gibt es in Uttendorf das Keltendorf am Steinerbichl (Keltendorf Steinerbichl Uttendorf).
Musik
Natur
Teile des Stubachtales, der angrenzenden Glocknergruppe sowie des Alpenhauptkamms zählen zum Nationalpark Hohe Tauern. Davon ausgenommen sind die Bereiche der Kraftwerke und deren Stauseen.
Vereine
Sportvereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Fremdenverkehr
Uttendorf konnte mit 168 709 Nächtigungen im Jahr 2010/11 aufwarten und zählt mit dem Naturbadesee und der Weißsee Gletscherbahn zum Berghotel Rudolfshütte im Sommer wie im Winter zu den touristisch wichtigen Orten des Oberpinzgaus. Zum Vergleich: Im Fremdenverkehrsjahr 2002/03 wurden in Uttendorf 135 208 Nächtigungen verzeichnet. Das sind bis 2010/11 rund 25 Prozent Steigerung in acht Jahren. Vergleicht mit die Winternächtigungen, so konnte eine noch höhere Steigerung erzielt werden, die Bürgermeister Franz Nill (SPÖ) auf das Engagement des Hoteliers Dr. Wilfried Holleis zurückführt, wie er anlässlich eines Gespräches Ende Februar im Berghotel Rudolfshütte erklärte. 2001/02 - in jenem Winter lief das Insolvenzverfahren Alpincenter Rudolfshütte - 56 897 Nächtigungen; 2010/11: 94 615 Nächtigungen, das sind 66 Prozent mehr Nächtigungen in neun Jahren[3].
Kraftwerke der ÖBB
Die Österreichischen Bundesbahnen betreiben im Stubachtal fünf Kraftwerke. Siehe dazu auch KZ-Nebenlager im Pinzgau. Im Zuge der Errichtung von Kraftwerksteilen entstand 1950 die ÖBB-Siedlung Schneiderau.
Verkehr
Uttendorf liegt an der Mittersiller Straße (B 168). Die Gemeinde ist durch die Pinzgauer Lokalbahn mit Mittersill im Westen und Zell am See im Osten verbunden. Die Postbuslinien 672 (Uttendorf - Enzingerboden) und 670 (Zell am See - Krimml) fahren ebenfalls durch den Ort.
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2019 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
- 9 SPÖ – stellt den Bürgermeister Hannes Lerchbaumer
- 8 ÖVP
- 2 FPÖ
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Uttendorf
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Uttendorf
Ehrenring der Gemeinde Uttendorf
- Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde Uttendorf
Wappen
Am 23. Juni 1969 wurde der Gemeinde Uttendorf durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Ein geteilter Schild; oben in Rot an der Teilung aus silbernem Mutterstein ragend zwischen zwei schrägauswärts gekehrten silbernen Bergkristallen ein ebensolcher pfahlweise. Unten in Silber ein stilisiertes blaues Turbinenrad mit zehn löffelförmigen Schaufeln.
Dabei beziehen sich die Bergkristalle auf den Fund des bis dahin größten Bergkristalls im Gebiet der Gemeinde, das Turbinenrad auf die Kraftwerke im Stubachtal.
Persönlichkeiten
- Franz Innerhofer, Schriftsteller
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Uttendorf
Bilder
Uttendorf – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, aktualisiert am 27. September 2023
- ↑ Statistik Austria
- ↑ Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 1. März 2012
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