Nationalsozialismus

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Gedenktafel am Franziskanerkloster in der Salzburger Altstadt
Bezirksgericht Thalgau, Gedenkstein für NS-Opfer im ehemaligen Gerichtsgarten
NS-Euthanasieopfer-Mahnmal im Thalgauer Friedhof
Deutsche KZ-Lager in Europa, eine Darstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg.
Volksempfänger (Radio in der NS-Zeit)

Die Zeit des Nationalsozialismus in Salzburg.

Voraussetzungen und Anfänge

Das ausgehende 19. Jahrhundert endete mit einer steigenden Zustimmung zu einem Großdeutschen Reich. Der Erste Weltkrieg unterbrach dieses Denken und wirtschaftliche Probleme standen zunächst im Vordergrund. Doch schon 1921, am 29. Mai ergab eine in Salzburg durchgeführte, inoffizielle Volksabstimmung über den Anschluss an das Deutsche Reich 98 986 Pro-Stimmen, nur 889 Personen waren dagegen.

Der rühriger Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl erkannte einerseits die Hilflosigkeit der österreichischen Bundesregierung, die Wirtschaft mangels Budgetmittel anzukurbeln und versuchte von sich aus, der Wirtschaftskrise durch Salzburger Impulse zu helfen. Doch Anfang der 1930er Jahre traf die Wirtschaftskrise endgültig auch Salzburg. Der Kupfererzbergbau in Mitterberghütten wurde 1931 stillgelegt, die Halleiner Papierfabrik waren mehrmals vom Konkurs bedroht. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 32 Prozent. Dazwischen liegende Landtagswahlen brachten den Nationalsozialisten deutliche Gewinne.

In diesem wirtschaftlichen Umfeld fand Großdeutsches Gedankengut fruchtbaren Boden. Schon 1931 waren Gastredner wie Reichsführer-SS-Heinrich Himmler bei Kundgebungen in ganz Österreich vor Tausenden von Zuhörern aufgetreten. Polizeimeldungen aus dem Jahr 1932 sagen, dass die Zahl der eingeschriebenen NS-Mitglieder von 2 960 im Februar auf 4 612 im Juni angestiegen waren. In Salzburg kam es zu einer Politik in neuem Stil: mit einer gezielten Propaganda verkürzter Informationen wurden Behauptungen und Forderungen formuliert und artikuliert. Aggressive Gesprächston und Angriffe an die Mitglieder der Salzburger Landesregierung waren Alltag. Denunziationen, Lügen und Schmährufe ("Franzl, der Dicke" (Anmerk: Franz Rehrl), der "Pfeifen-Rehrl") gehörten zum Repertoire der Nationalsozialisten.

In einer großen Wahlkundgebung 1932 der Nationalsozialisten im Kurhaus wurde die NSDAP nicht als Wirtschaftspartei, sondern als Weltanschauung dargestellt. Bei der Wahl am 24. April kamen dann auch die NS auf 20 Prozent der Stimmen und sechs Mandate, die Christlichsozialen auf zwölf Mandate und die Sozialdemokraten auf acht Mandate. Karl Scharizer wurde illegaler Gauleiter von Salzburg. Tamsweg und Zell am See lagen im österreichischen Spitzenfeld, was die Organisation der NSDAP anbelangte.

Es folgte eine turbulente Zeit. 1934 gab es etliche Streiks der Arbeiter im Land Salzburg: u. a. in der Brauerei Kaltenhausen, in der Tabakfabrik Hallein, in der Saline Hallein oder bei der Solvay. Sabotageakte, bürgerkriegsähnliche Kämpfe zwischen Heimwehr, Militär, Polizei und Arbeitern prägten die Monaten.

Am 25. Juli 1934 versuchten die Nationalsozialisten, die Macht in Österreich zu übernehmen. Dabei wurde Bundeskanzler Dollfuß erschossen. Am Mandlingpass nahe der Salzburger Grenze kam es zu schweren Auseinandersetzungen. Lamprechtshausen wurde zu einem Salzburger Zentrum der Aktivitäten der NS. Doch noch einmal konnte die österreichische Staatsgewalt das Vordringen des NS stoppen. Dr. Franz Rehrl setzte unbeirrt seinen Weg fort. 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße eröffnet.

Aber am 5. November 1937 erläuterte Hitler in der Berliner Reichskanzlei den Spitzen der Deutschen Wehrmacht ...am Anfang seiner expansiven Politik müsse die Angliederung Österreichs... stehen. Dem drohenden Einmarsch vorhersehend reiste Bundeskanzler Schuschnigg auf den Obersalzberg, wo sich Hitler aufhielt. Er wollte die Garantie für die Selbständigkeit Österreichs. Aber er wurde unter Hitlers Drohungen weich und unterschrieb ein Abkommen, das Hitlers politischen Einfluss in Österreich besiegelte. Otto von Habsburg-Lothringen versuchte noch am 17. Februar 1938, dass ihm die Regierung übertragen werde. Trotz Verbotes versammelten sich beim Fackelzug am 21. Februar 1938 uniformierte Einheiten der SA und SS auf dem Residenzplatz und zwei Tage vor dem "Anschluss" am 10. März marschierten Mitglieder der Hitlerjugend mit Hakenkreuz-Fahnen durch die Stadt.

1938 - "Österreich kehrt in das Reich heim"

Am 11. März 1938 ergriffen die illegalen Nationalsozialisten unter Gauleiter Anton Wintersteiger dann in Salzburg die Macht, gefolgt vom Einmarsch deutscher Truppen und dem Anschluss an Deutschland am 12. März (um 3 Uhr in der Früh überschritten die ersten Truppenteile die Grenze am Walserberg) unter dem Jubel der Salzburger Bevölkerung.

12. März 1938

Als in der Früh des 12. März 1938 die Truppen der deutschen Wehrmacht die Staatsgrenze bei Freilassing überschritten, war die Machtergreifung durch österreichische Nationalsozialisten in Salzburg bereits vollzogen. "Die Macht fiel ihnen zu", schrieb dazu einmal der Salzburger Historiker Ernst Hanisch. Bereits vor dem Einmarsch gab es in der Stadt rund 1 100 illegale Mitglieder der NSDAP. Aufgrund seiner geografischen Nähe wurde Salzburg zu einem wichtigen Umschlagplatz für Tonnen von NS-Propagandamaterial, aber auch zum Ziel des NS-Terrors. Dieser richtete sich vorwiegend gegen öffentliche Einrichtungen wie das Festspielhaus.

Am 13. März musste Dr. Franz Rehrl seinen Arbeitstisch an Gauleiter Anton Wintersteiger übergeben. Bereits am 21. März nahm Adolf Hitler am Walserberg den Spatenstich zum Weiterbau der Westautobahn Richtung Wien vor. Die einzige auf dem Gebiet des heutigen Österreich, die Salzburger Bücherverbrennung, fand am 30. April 1938, nach dem Anschluss an Nazi-Deutschland, am Residenzplatz in der Altstadt von Salzburg statt.

Hitler selbst hielt sich häufig im Schloss Kleßheim oder in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem Berghof am Obersalzberg bei Berchtesgaden, auf. Die Volksabstimmung am 10. April brachte in Salzburg 157.595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen wagten gegen den "Anschluss" an das Deutsche Reich zu stimmen.

Österreich ging Großdeutschland als Ostmark auf.

Am 22. Mai wurde Friedrich Rainer zum Gauleiter ernannt, Anton Wintersteiger blieb stellvertretender Gauleiter. Die Auerspergstraße in Salzburg wurde in Straße der Sturmabteilung (SA) umbenannt, die Festung Hohenwerfen in Burg der Getreuen.

Jüdische Geschäfte verwüstet

Anfangs schienen sich die großen Hoffnungen der Salzburger Bevölkerung auch zu erfüllen. Autobahnbau (Westautobahn, Tauernautobahn bis Anif/Grödig), Rüstungsindustrie (Grill-Werke in Hallein) und Kraftwerksbau (Tauernkraftwerke Kaprun) sorgten für Vollbeschäftigung. Modernisierungsprozesse kamen in Gang, der Volksempfänger (Radiosender) sollte in jedes Haus kommen. Carl Zuckmayer schrieb, dass vor allem Verärgerte, Unzufriedene, Neidische seien Träger des beginnenden NS gewesen. Arbeitsbeschaffung stand im Vordergrund des NS.

Boykottiert und verfolgt

Die Haltung gegenüber der jüdischen Bevölkerung in Salzburg war schon vor 1938 eine feindliche, selbst wenn die jüdische Gemeinde im Bundesland vor dem "Anschluss" keine 300 Mitglieder zählte. Antisemitische Untergriffe gehörten in bürgerlichen Schichten der Gesellschaft zum "guten Ton", in deutschnationalen Vereinen wurden jüdische Mitglieder schon vor dem Ersten Weltkrieg und dann verstärkt in der Zwischenkriegszeit ausgeschlossen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten verschärfte sich die Lage für die Salzburger Juden dramatisch, den verbalen Drohungen folgten Boykott, körperliche Gewalt und Verfolgung. Bereits im März 1938 erfolgte die erste Verhaftungswelle, bei der viele jüdische Männer festgenommen wurden. "Dann ist es Schlag auf Schlag gegangen. Es gab ganz viele Gesetze, die sie einfach aus der Gesellschaft ausgeschlossen und enteignet haben", sagt die Salzburger Historikerin Helga Embacher.

Walter Schwarz und sein Kaufhaus

Ein gut dokumentierter Fall ist jener des in Salzburg tätigen jüdischen Geschäftsmannes Walter Schwarz. Er wurde im März 1938 verhaftet, freigelassen und im August 1938 abermals verhaftet. Laut Totenschein des Polizeiarztes beging Schwarz in der Gestapo-Hauptstelle München am 1. September 1938 Selbstmord.

Doch schon vor seinem Tod wurde die Belegschaft des Salzburger Kaufhauses am Alten Markt Opfer des nationalsozialistischen Terrors. "Der frühe Boykott jüdischer Geschäfte sollte einerseits die jüdischen Besitzenden zur Aufgabe der Geschäfte drängen, andererseits die nichtjüdischen Kunden und Kundinnen einschüchtern", schreibt der Historiker Albert Lichtblau im dritten Band der Reihe "Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus".

Im Fall des stadtbekannten Kaufhauses Schwarz sei die Lage für die Angestellten prekär gewesen. Die Geschäftsführer waren in "Schutzhaft", ein Kommissarischer Verwalter war um die "Arisierung" bemüht, das Geschäft war zunächst für drei Wochen geschlossen und litt anschließend drei weitere Wochen unter dem Boykott der Nationalsozialisten, ehe die Liegenschaft durch die Salzburger Sparkasse enteignet wurde. Einen Höhepunkt fand die Verfolgung in Salzburg im Novemberpogrom in der Reichspogromnacht am 9. November 1938, in der jüdische Geschäfte verwüstet und die Einrichtung der Synagoge zerstört wurden. Danach durften offiziell keine Juden mehr in Salzburg leben.

Entartete Kunst

Im Salzburger Festspielhaus wurde die entartete Kunst von Anton Faistauer entfernt, die Fresken wurden abgenommen und in einem Depot gelagert.

Die Konzerttätigkeit in Salzburg und die Salzburger Festspiele wurden unter neuen Vorzeichen weitergeführt. 1939 wurden Dichtertage abgehalten. Neben anderen waren eingeladen Erwin Guido Kolbenheyer, Karl Heinrich Waggerl, Josef Weinheber und Karl Springenschmid.

Weniger Christliche Feiertage

Einzelne christliche Feiertage wurde abgeschafft. Anstelle gab es den Tag der Machtergreifung (30. Jänner), Tag der Parteigründung (24. Februar), Heldengedenktag (23. März), Hitlers Geburtstag (20. April). Andererseits lebten "heidnische" Gedenktage wie das Julfest (anstelle des Weihnachtsfestes) auf, das traditionelle Sonnwendfeuer wurde politisch benutzt.

Kleine Gemeinden wurden in größere eingegliedert, Ortsbezeichnungen geändert

Eingemeindungen: Im Raum der Stadt Salzburg wurden Umgebungsgemeinden in die Stadt Salzburg einbezogen. Bisher selbständige Gemeinden wie

wurden anderen Gemeinden zugeschlagen. Auch Ortsbezeichnungen wurden vereinzelt abgeändert, z. B. St. Johann im Pongau, das über Anordnung des herrschenden Regimes nun "Markt Pongau" hieß. Fast alle Eingemeindungen blieben nach dem Ende des Nationalsozialismus weiter bestehen, sie wurden nicht rückgängig gemacht.

Wer ist Nationalsozialist?

Auf die Frage "Wie werde ich Nationalsozialist?" antwortete Karl Springenschmid mit "Nationalsozialistisch ist, wer sich in einem Tun und Handeln ausschließlich nach jenen Grundsätzen richtet, die der Führer in seiner Lehre dargelegt hat!"

Die Euphorie in Salzburg wurde durch Besuche von Göring und Hitler gesteigert. Bei Hitlers Besuch am 6. April 1938 meinte dieser: "... Nur ein Beethoven, Deutschlands und Österreichs gemeinsamer großer Sohn, wäre imstande, den Jubel, der seit Tagen die österreichischen Lande durchtobt, in die Gewalt musikalischer Rhythmen einzufangen..."[1].

Kriegsgefangene und Inhaftierungen

Besonders hart traf es die Russen im Kriegsgefangenenlager "Markt Pongau", wie St. Johann im Pongau in der Zeit des NS-Regimes hieß. Für die Zigeuner gab es in Salzburg - Maxglan ein Lager (Zigeunerlager Maxglan), in dem viele ihr Leben ließen. Insgesamt 13.000 oppositionell gesinnte Personen wurden zwischen 1938 und 1945 verhaftet, darunter prominente Politiker wie der langjährige Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl. 1942 wurden acht Eisenbahner, die der Widerstandsbewegung angehörten, hingerichtet. Zeitweise wurden drei KZ-Nebenlager im Pinzgau geführt.

Euthanasie und Zwangssterilisierung

In der Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz begannen im Mai 1940 die Vergasungen gemäß dem "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses", das am 1. Jänner 1940 in der "Ostmark" eingeführt wurde. Am 23. Juni 1940 fand der erste Abtransport auf Salzburger Boden und zwar aus der Caritasanstalt St. Anton Bruck an der Großglocknerstraße, heute Caritas-Kinderdorf St. Anton, statt. Insgesamt fielen der Mordaktion im Rahmen der NS-Euthanasie über 400 Kranke und Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Bundesland Salzburg zum Opfer. Die Anzahl jener Menschen, die zwangssterilisiert wurden, ist bis heute nicht bekannt.

Blutzeugen des Glaubens

Unterlagen des Konsistorialarchivs der Erzdiözese Salzburg kann man entnehmen, dass allein im Anschlussjahr 1938 in Salzburg 35 Personen verhaftet wurden. Während der Zeit des Nationalsozialismus insgesamt waren es 116. Viele von ihnen überlebten und konnten Zeitzeugnisse über jene sechs Salzburger Priester geben, die in Konzentrationslagern umkamen. Das Erlebte blieb auch für die Überlebenden nicht ohne Spuren. Andreas Rieser, vor seiner KZ-Haft Priester in Dorfgastein, ab 1948 in der Seelsorge in Bramberg tätig, blieb infolge der Ereignisse Zeit seines weiteren Lebens ein gesundheitlich schwer Gezeichneter.

Neben Felix Gredler, Coelestin Förtsch, Romuald Neunhäuserer und Sebastian Haselsberger waren vor allem die Schicksale von Heinrich Summereder und Johann Schroffner ein Kreuzweg der menschlichen Barbarbei im KZ Buchenwald. Eine Gedenktafel in der Dreifaltigkeitsgasse am Gebäude des Priesterseminars der Erzdiözese Salzburg erinnert an Johann Schroffner, Heinrich Summereder, Felix Gredler und Sebastian Haselsberger. Zwei Stolpersteine im Stift St. Peter erinnern an Coelestin Förtsch und Romuald Neunhäuserer.

Auch Zeugen Jehovas wie Johann Nobis wurden wegen ihres Glaubensbekenntnisses, das ihnen den Dienst mit der Waffe untersagt, in Konzentrationslagern inhaftiert und hingerichtet. Leopold Engleitner überlebte und galt 2010 als der älteste KZ-Überlebender.

Anton Brugger, ein gebürtiger Kapruner, war Reformadventist und verweigerte ebenfalls aus Glaubensgründen den Dienst mit der Waffe, wofür er zum Tode verurteilt und wie Franz Jägerstätter hingerichtet wurde.

Enteignung

Unter dem Titel "Arisierung" wurde jüdischer Besitz enteignet und so genannten Volksgruppenzugehörigen zugesprochen. Entschädigungen wurden willkürlich festgelegt und entsprachen bei weitem nicht dem Wert des entzogenen Eigentums. Arisiert wurden Geschäfte, Betriebe, Wohnungen und sonstiges Privatvermögen.

Bauwahn

In der Zeit des Nationalsozialismus planten Otto Reitter und Otto Strohmayer vier große neue Gebäudekomplexe auf dem Kapuzinerberg: ein Gauforum sowie ein Sportstadion an Stelle des Kapuzinerklosters, dann ein höherliegendes Festspielhaus mit einer Verwaltungszentrale am höchsten Punkt des Berges, beim Franziski-Schlössl. Diese Bauten sollten per Automobil durch eine Auffahrtsrampe in Serpentinen erreicht werden, die am Äußeren Stein hätte beginnen sollen. Wegen der sich abzeichnenden militärischen Niederlage und dem Ende der NS-Zeit kam es nicht zur Ausführung dieser Projekte. Verwirklicht wurde der Bau der Tauernautobahn von der Staatsgrenze bis zur Salzach, und der Westautobhahn bis vor Eugendorf. Anstelle der "Rasenden Eierspeis" wurde 1940 der Obus eingeführt.

Der Krieg beginnt

Nach der Kriegserklärung am 1. September 1939 rollte eine beispiellose Verhaftungswelle über Salzburg: In der Stadt Salzburg, St. Johann im Pongau und Kaprun kam es zu Verhaftungen unter den Arbeitern wegen angeblicher Verbreitung von Schmähschriften. Unter den Eisenbahner gab es unter dem NS-Regime 250 Verhaftungen, allein 150 im Jahr 1942.

Fußballspiele wurde zu Austragungsstätten von Prügeleien. Etwa 600 Personen gehörten der SS an, etwa 5000 zur SA. Die Lebensmittel begannen 1943 knapp zu werden. Die Zahl der Toten stieg. Jetzt, wo es durch den weiten Raum im Osten Aufstiegsmöglichkeiten in unendlichem Ausmaß gibt, wo jeder Bub, der in Ordnung ist, Bauer werden kann... (Michael Friesacher, Jänner 1943), begann die verlorene Schlacht um Stalingrad in Russland (190.000 gefallene deutsche Soldaten, 107.000 deutsche Soldaten in russischer Gefangenschaft) den unaufhaltsamen Niedergang Hitlers und des NS einzuläuten.

Am 16. Dezember 1943 wurde vom Gauleiter das Salzburger Heimatwerk gegründet. Hier waren z.T. auch Tobias Reiser d. Ä., Gaukulturrat Kuno Brandauer, Adolf Dengg, und Cesar Bresgen tätig. Neben Volksmusik, Trachten und Bräuche hatten sie auch Übungen auf dem Schießstand zu organisieren. (Eine Neugründung des Heimatwerkes erfolgte 1946.) Die ersten Luftangriffe auf Salzburg flog dann die alliierte Luftwaffe am 13. August 1943.

Siehe auch

Allgemeine Beiträge

Personen

Pinzgau

Pongau

Tennengau

Flachgau

Bilder

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Quellen

  • diverse Beiträge im Salzburgwiki wie Zweiter Weltkrieg
  • Reschreiter, Walter, LEBENS(UN)WERT, "NS-Euthanasie im Land Salzburg", Begleitpublikation zur Ausstellung der Laube sozialpsychiatrische Aktivitäten Gmbh.
  • Franz Rest, Dorfgastein
  • Josef Lahnsteiner Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat., Hollersbach, Salzburg, Selbstverlag 1956
  • Dem Salzburger Wilfried Haslauser zu Ehren - Salut für den Landeshauptmann zur Vollendung seines 60. Lebensjahres, aus der Schriftenreihe des Landespressebüros, Serie "Sonderpublikationen", Nr. 67 Autoren Michael W. Fischer, Michael Schmolke und Eberhard Zwink
  • Ergänzungen aus Beiträge der Salzburger Woche, Ausgaben 7. März 2013

Einzelnachweise

  1. Quelle des Zitats - Salzburger Zeitung, 7. April 1938