Lorenz Künstel
Lorenz Künstel (* 9. August 1886 in Wien; † 18. September 1945 in der Stadt Salzburg) war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Künstel gehörte dem katholischen Glauben an, war verheiratet und verdiente seinen Lebensunterhalt als Eisenbahner bei den ÖBB. Gemeinsam mit seiner Gattin lebte er seit 1923 in Gnigl, das 1935 zur Stadt Salzburg eingemeindet wurde.
Am 27. Februar 1942 wurde Künstel aufgrund seiner Aktivitäten im Widerstand von der Gestapo verhaftet. Zunächst kam er in das Gefangenenhaus des Landesgerichts Salzburg, dann in das Zuchthaus Landsberg am Lech und wieder zurück nach Salzburg. Im Herbst desselben Jahres fand ein Strafverfahren gegen Künstel statt. Er wurde zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt.
Künstel kam in das Zuchthaus Straubing. Von dort aus trat er am 26. April 1945 den Marsch Richtung KZ Dachau an, wo er jedoch von US-Truppen befreit wurde. Er starb am 18. September desselben Jahres an den Haftfolgen im Landeskrankenhaus Salzburg.
Zum Andenken an Lorenz Künstel wurde am 13. Juli 2015 im Salzburger Stadtteil Gnigl in der Grazer Bundesstraße Nr. 32 ein Stolperstein verlegt.