Rudolf Palfinger

Rudolf Palfinger (* 1. März 1889 in Bischofshofen; † 11. März 1950 in Elsbethen) war Prokurist der Salzburger Firma Roittner und zeitweiliger Salzburger Landesparteiobmann der Großdeutschen Volkspartei.

Leben

Rudolf Palfinger war Sohn des Joseph Palfinger, Lokomotivführers bei der Staatsbahn, und der Ottilie Kosch.[1]

Palfinger war Teilnehmer beider Weltkriege. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1914 mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet; er geriet in russische Kriegsgefangenschaft und kehrte erst Ende 1920 heim.

Wiederholt trat Palfinger als Sprecher des Turnvereins in Erscheinung. Von 1931 bis 1933 war er Landesparteiobmann der Großdeutschen Volkspartei, die bei der Landtagswahl 1932 gegen die NSDAP eine katastrophale Wahlniederlage hinnehmen musste.[2] Von 1934 bis 1938 (Ständestaatszeit) war er Mitglied des Salzburger Gemeinderates.

Seit 1945 befand sich der im ganzen Lande bekannt gewesene frühere Prokurist der Firma Roittner im Ruhestand. An einem Samstag, zwei Monate nach einem ersten Selbstmordversuch, beendete der 61‑Jährige aus Schwermut sein Leben, indem er vor einen Eisenbahnzug sprang. Sein Grab ist auf dem Salzburger Kommunalfriedhof[3].

Quellen

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Bischofshofen VII.205.
  2. Richard Voithofer, »Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ...« Die Geschichte der Großdeutschen Volkspartei in Salzburg 1920-1936, Wien 2000 (Dissertation; = Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9). Insb. S. 435.
  3. Friedhöfe der Stadt Salzburg > Gräbersuche
Zeitfolge
Vorgänger

Heinrich Clessin

Landesparteiobmann der Großdeutschen Volkspartei
19311933
Nachfolger

Rudolf Edelmayer