Troadkasten beim Arnestbauern
Der Troadkasten beim Arnestbauern ist ein Getreidekasten in der Flachgauer Gemeinde Strobl
Geschichte
Der Troadkasten wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Während des 2. Weltkriegs wurde der Anbau einer bestimmte Menge Getreide vorgeschrieben. Der Getreideanbau endete auf den meisten Gütern bald nach dem Ende des Krieges. Der karge,steinige Boden war nicht sehr geeignet für den Anbau von Getreide. Der Ackerbau spielte in Strobl nie eine größere Rolle, obwohl fast jeder Bauer sein eigenes Brotgetreide und dazu Flachs oder Hanf anbaute. Der Troadkasten war eine Werkstatt und steht heute leer.
Beschreibung
Der zweigeschossige Getreidekasten ist im unteren Bereich über rechteckigem Grundriss (4 mal 10m) aus Feldsteinen gemauert und darüber mit Kanthölzern in Schwalbenschwanzverzinkung gezimmert. Das Satteldach ist im Osten mit einem Schopf versehen. Nachträglich wurde auf der Ostseite ein Schuppen mit abgeschlepptem Dach angefügt. An der Südwand hängen Rechen und verschiedenes bäuerliches Werkzeug. Der gemauerte Teil diente als Keller in dem Erdäpfel, aber auch Butter, Obst und Gemüse eingelagert wurden. Im mittleren Teil des Kastens wurde das Getreide in Truhen aufbewahrt. Das Samengetreide wurde extra gereinigt und sehr sorgfältig gelagert, bis es ausgesät wurde. Das Stroh kam auf den Strohstock im oberen Stock. Ein Teil vom Stroh wurde zum Füllen der Strohsäcke benötigt und das übrige als Einstreu verwendet.