Troadkasten Schmalzer

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Der Troadkasten Schmalzer ist ein Getreidekasten in der Lungauer Gemeinde Thomatal.

Geschichte

Wie Inschriften über dem Eingangsportal und auf einem der Hauptträme im Inneren aussagen, wurde der Kasten 1820 erbaut. Heute wird er als Lagerraum genutzt.

Beschreibung

Der Schmalzer Troadkasten steht im Thomataler Ortsteil Gruben-Altdorf. Der Kasten hat zwei Geschoße und befindet sich in einer leichten Hanglage. Es gibt schmiedeeiserne Rinnenhaken aber keine Regenrinnen an den Traufen. Auf der südöstlichen Firstseite befindet sich die Eingangsöffnung mit Korbbogen und Natursteintrittplatten. Die Holztür ( 100 x 180 cm) hat einen Holzstock, einen Schmiedeeisentürgriff und Blechplatte um das Schlüsselloch. Die Türöffnung ist mit einem schmalen, grauen Streifen umrahmt, darüber sind drei kreisrunde Zierornamente sichtbar. Oberhalb der Türöffnung ist eine bogenförmige Nische mit gelber Laibung und grauer Streifenumrahmung, darin dürfte sich früher eine Statue befunden haben. Über der Nische befindet sich eine gelb eingefasste Tafel mit der Jahreszahl 1820. Darüber sieht man ein quadratisches, grau umrahmtes Fenster mit Kreuzgitterstäben und im Giebel ein weiteres, etwas größeres Fenster mit schmalen gelben Faschen und Gesimsen sowie grauer Umrahmung. An der rechten Ecke des Kastens steht ein Apfelbaum.

Die hintere, nordwestliche Giebelseite ist gegliedert durch ein rechteckig hochgestelltes Fenster mit Kreuzgitterstäben im Obergeschoss und eine schießschartenartige Lüftungsöffnung im Giebel, beide haben eine grauer Streifenumrahmung. Die südwestliche Traufenseite weist ein rechteckig hochgestelltes Fenster mit Kreuzgitterstäben und gelb/grauen Zierfaschen und Gesimsen auf , darüber sind drei kreisrunde Zierornamente. Die hangseitige Traufenfassade ist geschlossen. An allen vier Seiten des Kastens sind in Höhe der Erdgeschossdecke die Verschluss- bzw. Spannkeile von sogenannten Schleudern sichtbar. Im Innenbereich finden sich zwei Geschosstramdecken mit hölzernen Erschließungstreppen und waagrechter Deckentüre. Die Hauptträmensind mit Ornamenten verziert, eingeschnitzt ist die Jahreszahl 1820 und die Initialen « H K », links davon das Christusmonogramm « IHS » und rechts davon das Symbol der Hl. Maria. Im Obergeschoss steht noch eine Troadtruhe, die zur getrennten Aufbewahrung des Getreides diente, auch sieht man noch die schwarzen Holzstäbe aus der Selche, an denen der Speck aufgehängt wurde.

Quelle