Felsenschwalbe
Die Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris, Crag Martin) ist ein Singvogel aus der Familie der Schwalben (Hirundinidae) und ein Brutvogel Salzburgs, der derzeit nicht gefährdet ist.
Beschreibung
Die Felsenschwalbe ist 14 bis 15 cm lang, sie ist damit recht groß und ihr kräftiger Körper erscheint recht kompakt. Ihr Hals ist breit wie auch ihre Flügel, die spitz zulaufen. Ihre Färbung ist oberseits düster braungrau, wobei die Schwungfedern etwas dunkler sind. Ihre Unterseite ist durch eine bräunlich-grauweiße Brust gekennzeichnet, die in Richtung Unterschwanzdecken etwas dunkler wird.
Die Kehle ist gestrichelt oder gewölkt, was bei gutem Licht im Flug erkennbar ist. Das Erscheinungsbild ihrer Unterflügel ist durch die recht hell braungrauen Schwungfedern und recht deutlich kontrastierende Flügeldecken gekennzeichnet. Spreizt sie ihren leicht gegabelten Schwanz, erscheinen auf den meisten Steuerfedern kleine weiße Fenster. Der Flug der Felsenschwalbe ist kraftvoll, sie ist zu plötzlichen Wendungen und zu rasanten Sturzflügen fähig. Sie fliegt entlang von Felswänden und kreist ähnlich wie Segler auch in großer Höhe. Ihre Stimme ist unauffällig, ihr Gesang eine leise, schnelle Zwitscherstrophe.
Lebensraum
Die Felsenschwalbe brütete ursprünglich vorwiegend in Spalten und Höhlungen von Felswänden, kann in neuerer Zeit in Salzburg aber auch zunehmend an Gebäuden brütend beobachtet werden. Nachweislich kommt sie (Anm.: eigene Beobachtung) im Pinzgau in Orten wie Rauris, Fusch an der Großglocknerstraße, Krimml und im Lungau in Tamsweg vor und ist dort besonders im Herbst, wenn die Jungvögel flügge sind und sich die Schwalben vor dem Zug sammeln, auf den Kirchendächern − oft zusammen mit Mehlschwalben − beobachtbar. Es gibt selbstverständlich auch im Pongau Orte wie St. Johann, Goldegg und St. Veit, in denen die Felsenschwalbe bereits beobachtet werden konnte.
Ringmeldung
Es macht Sinn, beim Beobachten von Vögeln oder bei der Auffindung von toten Vögeln auch einen Blick auf eine eventuelle Beringung zu werfen. Ringfunde können jederzeit nach Radolfzell[1] gemeldet werden und sind ein aktiver Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung und zum Schutz der Vögel Europas. Wer einen Ringfund meldet, erhält nachfolgend einen Lebenslauf des betreffenden Vogels, was sehr interessant sein kann.
Quellen
- Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Naturschutzbeiträge 38/12, HG Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012, S. 28;
- Mullarney, Kilian, Zetterström, Dan, Svensson, Lars: Der Kosmos Vogelführer, große Ausgabe, S. 258–259, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2012