Pfarrkirche zum hl. Jakobus dem Älteren (Krimml)
Die Pfarrkirche zum hl. Jakobus den Älteren der Pfarre Krimml in Oberkrimml in der Oberpinzgauer Gemeinde Krimml ist dem hl. Jakobus dem Älteren geweiht. Die Kirche und der Friedhof gehören zu den denkmalgeschützten Objekten in der Gemeinde.
Patrozinium
Geschichte
Urkundlich wurde erstmals 1244 eine Kirche genannt. Die heutige Kirche wurde 1891 zur Pfarrkirche erhoben. Sie war aus einem gotischen Vorgängerbau hervorgegangen, der 1835 baulich verändert wurde. Das Kircheninnere wurde 1957 restauriert, dabei wurden Fresken freigelegt. Das Kirchenäußere wurde 1960 restauriert.
Für die Pfarrkirche spendierte der böhmische Bergwerksbesitzer Anton Richter vor 1900 einen Luster mit sechs Tulpen und zwölf Kerzen, die Samtspaliere mit Baldachin in rot, der prächtige Maialtar und das Heilige Grab wurden ebenfalls von Richter finanziert.
Architektur
Das Kircheninnere zeigt im Turmerdgeschoß ein Sternrippengewölbe auf runden Konsolen, dann eine vierstufige Treppe zum tiefer gelegenen spitzbogigen Westportal mit einem mehrfach gekehlten Gewände. Das einschiffige vierjochige Langhaus hat ein Netzrippengewölbe auf zweiseitig zugespitzten Wanddiensten, die Rippen wurden 1835 abgeschlagen. Im ersten Joch gibt es rechteckige und darüber spitzbogige Fenster, sonst nur rechteckige Fenster, die Glasmalereien mit der Darstellung von eucharistischen Themen entstanden 1912. Die hölzerne Westempore hat zwei Geschoße. Der Triumphbogen ist rundbogig und abgefast. Der etwas nach Süden verschobene und stark eingezogene Chor hat einen geraden Schluss, das Kreuzgewölbe ist verunklärt, im Chorschluss befindet sich ein spitzbogiges Fenster und an der Südwand ein rundbogiges Glasfenster mit der Darstellung der Heiligen Helena und Martin aus 1927. Nördlich am Chor steht der zweigeschoßige Sakristeianbau.
Südlich am Chor befinde sich die angebaute Totenkapelle aus 1750 mit einem zeitgleichen Altar mit dem Altarblatt Mariä Himmelfahrt.
Die Wandmalereien zeigen am Triumphbogen das Jüngste Gericht aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, im zweiten Joch der Nordwand Gottvater und die Heiligen Cristianus, Nikolaus, Maria Magdalena und Ursula, die Vierzehn Nothelfer und Maria mit Kind aus 1652, eine Inschrift nennt die Stifter Christian Unterberger und Nikolaus Pinter.
Innenausstattung
Der Hochaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde 1820 überarbeitet. Er trägt die Figur einer stehenden Madonna mit Kind um 1480 und zeigt das Oberbild hl. Ursula, seitlich die Konsolfiguren der Heiligen Jakobus der Ältere und der Jüngere aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Der linke Seitenaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde 1957 restauriert. Er zeigt das Altarblatt Kreuzigung mit Maria und Johannes und das Oberbild hl. Antonius. Der rechte Seitenaltar aus 1835 zeigt das Altarblatt mit den Heiligen Rochus und Sebastian und das Oberbild hl. Christophorus.
Es gibt eine hölzerne Pietà aus dem 19. Jahrhundert. Die Kanzel um 1720 zeigt mit Holzreliefs der Kirchenväter und das Bild Christus als Guter Hirte. Es gibt Konsolfiguren der Heiligen Johannes Nepomuk und Johannes der Täufer sowie heilige Bischöfe ohne Attribute und einen stehenden Schmerzensmann. Den Hängekruzifix schuf Helmut Zobl 1974. Die Westempore zeigt Bilder Christus und die Zwölf Apostel, David und hl. Cäcilia aus 1675.
Das Juwel der Kirche ist wohl die gotische Madonna von 1480, die in der Barockzeit mit einer Hacke arg zugestutzt worden ist, um ihr ein Kleid anziehen zu können. Erst 1934 wurde der Versuch unternommen, den Urzustand wiederherzustellen. Der Bildhauer Jakob Adlhart (aus Hallein) hatte bei dieser Gelegenheit auch gleich noch zwei Fußengel geschaffen.
Die Orgel baute Johann Josef Mertel 1912.
Die Glocken der Pfarrkirche Krimml
Die Glocken stammen
- aus der Glockengießerei Oberascher aus der Stadt Salzburg und wurden 1951 gegossen
- von Heinrich Reinhart, Gussjahr 1615
- von Gießer Alexander Löffler, Gussjahr 1537
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Pfarrkirche Krimml"