Josef Stecher und Sohn

Josef Stecher und Sohn waren zwei bekannte Salzburger Geigenbauer. Josef Stecher Sohn starb am 12. Mai 1931 im 68. Lebensjahr in der Stadt Salzburg

Nachruf

 
Blick auf den Giselakai bei der Staatsbrücke. Giselakai 9: Emil Gruner vormals Ignaz Eder Buchbinderei, darunter: Josef Stecher Instrumentenmacher.

Josef Stecher †. Heute Dienstag ist im Hause Griesgasse 7 der Instrumentenmacher Josef Stecher im 68. Le­bensjahre gestorben. Stecher, eine stadtbekannte Persönlich­keit, der 1840 aus Löhau bei Eger nach Salzburg gekommen war, wurde als Sohn des Geigenbauers Josef Stecher ge­boren und erlernte bei seinem Vater das Geigenmachen. Im Jahre 1878 ging Stecher auf die Wanderschaft; bei dem Hofgeigenmacher Leimböck in Wien fand er seine erste Arbeitsstelle. Später durchwanderte der junge Mann Deutschland, arbeitete da und dort, vervollkommnete seine Kenntnisse und kehrte schließlich wieder in die Heimat zurück. Der alte Stecher, der seine Werkstätte ursprünglich in der Theatergasse gehabt hatte, war inzwischen in den Hintertrakt des alten Leihhauses- übersiedelt, da das Silberarbeiter-Holter Haus und andere alte Objekte in der Theatergasse demoliert worden waren. Stecher d. J., der 1891 heiratete, trat 1900 als Teilhaber in das angesehene Geschäfts eines Vaters ein. Nach der Niederlegung des alten Leihhauses übersiedelten sie in das Haus Eder am Giselakai. Josef Stecher, ein anspruchsloser und immer gutgelaunter Mann, eine richtige Musikernatur, erfreute sich besonders in nationalen Kreisen großer Beliebtheit. Er war seit 1885 Mitglied der Liedertafel, er war Ehrenmitglied der Salzburger Chorvereinigung und genoß auch in den Kreisen des Turnvereines großes Ansehen. Die Beerdigung des Verblichenen erfolgt am Donnerstag, um 4 Uhr, im Kommunalfriedhof.

Quellen