Griesgasse

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Bild
Griesgasse.jpg
Griesgasse
Länge: ca. 340 m
Startpunkt: Staatsbrücke
Endpunkt: Anton-Neumayr-Platz
Karte: Googlemaps
Blick vom Mönchsberg in die Griesgasse, 2019.

Die Griesgasse ist eine Straße in der Altstadt von der Stadt Salzburg.

Verlauf

Die Griesgasse ist etwa 340 Meter lang.

Die Griesgasse führt vom der Staatsbrücke, über den Ferdinand-Hanusch-Platz zum Anton-Neumayr-Platz, wo auch die Einmündung der Münzgasse vom Griesgassen-Durchbruch her erfolgt. Heute ist die Griesgasse, zum Unterschied zu früher, in zwei Teile aufgeteilt: Teil eins verläuft von der Staatsbrücke bis zu Haus Nr. 15, wo der Ferdinand-Hanusch-Platz beginnt. Ab der Mitte des Gebäudes Griesgasse Nr. 19 heißt sie wieder Griesgasse bis zu ihrem Ende am Anton-Neumayr-Platz.[1]

Die Verkehrsführung von den Hausnummern Haus Nr. 1 bis Nr. 17 (von der Staatsbrücke zum Ferdinand-Hanusch-Platz) erfolgt in beide Richtungen, von Haus Nr. 19 bis 33 ist der Verkehr reglementiert und fließt als Einbahn gegenläufig der Nummerierung.

Name

Der Name ist abgeleitet von dem feinen Sand ('Gries'), den die Salzach früher in diesem Teil der Stadt angeschwemmte. Gries bedeutet Schwemmland, dass vom einem Gewässer angeschwemmt wurde oder auch wieder fortgetragen werden kann.

Die Griesgasse vor ihrer Umgestaltung in eine Fußgängerzone (2013)

Geschichte

Der nördliche Teil außerhalb der zweiten Stadtmauer und der Salzach, "Am Gries" genannt, bot früher Platz für Viehweiden und Gärten. Die Stadtmauer lag zwischen den Häusern an der rechten Seite der Getreidegasse und der Griesgasse.

Unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich begann die Verbauung "am Gries". Sein Wappen ist am Löchlbogen zu sehen, der zum Hagenauer Platz und in die Getreidegasse hinein führt. Wolf Dietrich ließ die Fleischbänke von der hölzernen Stadtbrücke in das Gebäude Griesgasse Nr. 19 verlegen. So konnten die Fleischer ihre (stinkenden) Abfälle auch weiterhin in die Salzach schütten.

Zur Zeit von Wolf Dietrich hatten die Häuser in der Altstadt noch keine Nummern, sondern Namen. So auch das heutige Haus Griesgasse Nr. 5, das Kronenhaus hieß und als Armen- und Altersheim verwendet wurde. Das Marianum war lange eine Werkstätte für Steinmetze, ab 1897 diente es als Wohnheim für Dienstboten. Und ein "Vorläufer" der Salzburg AG war schon damals im Haus Nr. 21 angesiedelt: der gemainen Stadt Schmiede - Schmiede der Stadtgemeinde.

Im 19. Jahrhundert führte der Verlauf der Griesgasse an Teilen der Paris-Lodron´sche Kaserne vorbei, in der später die Bürgerschule und die Realschule untergebracht waren. Heute wird der Gebäudekomplex AVA-Haus genannt. Im Bereich des Ferdinand-Hanusch-Platzes führte die Griesgasse dann ab 1955 am sogenannten "Mississippi-Dampfer" (siehe Artikel des Platzes) vorbei, der heute nicht mehr besteht.

Ehemalige Einrichtungen

Griesgasse als Flaniermeile

Griesgasse Verkehrsneuregelung ab Oktober 2013.
Griesgasse im Dezember 2016. Von der Hauptverkehrsader zur Flaniermeile.
Grießgassenansicht August 2015.
Verlauf der Griesgasse von der Höhe Ferdinand-Hanusch-Platz zur Staatsbrücke.
Historische Aufnahme um 1900 mit dem Mönchsbergaufzug im Hintergrund.

Nach jahrelanger Debatte (und Streit) um eine Altstadtsperre (zunächst nur bei Schlechtwetter in den Sommermonaten, später auch angedacht, auf das ganze Jahr auszuweiten) hatten sich die politischen Parteien in der Stadt Salzburg zu einem ersten Schritt in Richtung Verkehrsberuhigung in der Salzburger Altstadt durchgerungen. Nicht unumstritten, nicht bei allen beliebt, trat um Mitternacht von Freitag, den 4. auf Samstag, den 5. Oktober 2013 die neue Verkehrsführung für die Innenstadt in Kraft. Ganz neu dabei war die Griesgasse als Flaniermeile[2].

Die Griesgasse seither Tempo-30-Zone. Nur noch Obusse, Taxis und Lieferverkehr dürfen durchfahren. Alle anderen müssen den Umweg über den Franz-Josef-Kai nehmen.

Mit einem Festakt am 29. Juli 2015 und dem "Griiieeesig-Fest" am 31. Juli und 1. August 2015 wurde die neugestaltete Griesgasse offiziell ihrer neuen Bestimmung als Flaniermeile übergeben.

Kosten

Zusätzlich wird der Ferdinand-Hanusch-Platz zu einer Drehscheibe für die öffentlichen Busse umgebaut. Kosten für die gesamte Innenstadtregelung: 2,1 Millionen Euro. Und wofür? Mit der neuen Verkehrsführung soll der Durchzugsverkehr in der Innenstadt reduziert werden. Im Sommer 2013 fuhren rund 30 000 Fahrzeuge täglich hinein, allein 9 000 Fahrzeuge waren es in der Griesgasse.

Mit dem Geld wurden die Gasse mit Granitsteinpflaster und teils mit ockergelbem Splittmastix-Asphalt gestaltet, Sitzwürfel errichtet und Poller mit Ketten installiert. Die Griesgasse ist nun eine verkehrsberuhigte Zone, bereits seit Oktober 2013 dürfen nur noch Lieferanten, Linien-Busse und Taxis durch die Griesgasse fahren.

Geschäfte und Betriebe an der Griesgasse

Nicht mehr bestehende Betriebe

Noch bestehende Unternehmen

Trinkwasserspender

In der Griesgasse gibt es einen Trinkwasserspender im Bereich des Ferdinand-Hanusch-Platzes.

Gedenktafel und Stolpersteine

Bilder

 Griesgasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle Digitaler Stadtplan von Salzburg, Abfrage Verlauf Griesgasse
  2. und Aussagen in Foren im Internet auch Planiermeile oder Peinlichmeile betitelt