Maria Peregrin Hupfauf

Maria "Marie" Peregrin Hupfauf (* 24. Jänner 1889 in der Stadt Salzburg; † 31. Juli 1923 ebenda) war Sängerin, Künstlername Marie Peregrinus Hupfauf.

Leben

Maria Peregrin Hupfauf war die Tochter des aus Schwaz in Nordtirol gebürtigen Komponisten, Musikhistorikers und Direktors des Salzburger Domchors Johann Peregrin Hupfauf, der wenige Monate nach ihrer Geburt starb.

Unter anderem wirkte sie am Sonntag, den 15. März 1908 bei der "Richard Wagner-Gedenkfeier" im Salzburger Stadttheater mit, die von der Salzburger Lieder­tafel als Matinee veranstaltet wurde. Weitere Mitwirkende waren Hof- und Kammer­sänger Richard Mayr, Eugenie Baronin Ehmig, Albert Reitter, Richard Weikl, der Damen-Sing-Verein "Hum­mel" und das Orchester des Mozarteums Salzburg.

In der Stadt Salzburg hatte sie eine Gesangsschule:[1]

Gesangschule Maria Peregrinus. Am 14. ds. fand im Künstlerheim der Konzertsängerin und Gesangspädagogin Maria Peregrinus-Hupfauf ein Schüler-Vortragsabend vor geladenen Gästen statt, welcher bewies, mit welchem Ernst uns mit welch tiefen Kenntnissen die Genannte als Lehrerin der edelsten Gesangskunst wirkt. Die Durchbildung der einzelnen Männer- und Frauenstimmen ließ die aus­gezeichnete Schulung in Tonbildung und Vortrag erkennen, die bei einigen Schülern eine sehr anerkennenswerte Stufe erreichte. Die Erziehung zu künstlerisch hochstehender Hausmusik— denn um diese handelt es sich doch zumeist— konnte bei allen Leistungen als ge­glückt gelten. Auch mehrere Frauenchöre boten ein abgerundetes Bild von harmonischer Klangwirkung. Den Schluß des unter großem Beifall verlaufenen Abends bildeten zweu eigene Darbietungen der Gesangsmeisterin, welche wieder ihre Stimme auf einer derartigen Höhe und Prachtentfaltung zeigten, daß wir nur bedauern können, die heimische Künstlerin nicht öfter vor der Öffentlichkeit in einem entsprechend großen Raum zu hören.

1933 schreibt das "Salzburger Volksblatt":[2]

[...] Als Tochter des einstigen Domkapellmeisters Johann Pregrinus-Hupfauf, der sich durch kirch­liche Kompositionen einen Namen gemacht hatte, war sie mit großer Musikalität begabt, was sich schon in ihrem frühesten Kindesalter zeigte. Zur Sängerin bildete sie sich am Konserva­torium in München unter Kammersängerin Bianca Bianchi und dann am Mozarteum in Salzburg bei Kammersängerin Lilli Lehmann aus. Mit dieser und deren Schwester Marie verbanden Frl. Peregrinus langjährige Freundschaft. Bald schätzte man die junge Künstlerin als Lieder- und Oratorien­sängerin. In Salzburg wird ihre Mitwirkung bei Messias, bei den Jahreszeiten, bei Richard-Wagnerkonzerten und auf ver­schiedenen Kirchenchören sicherlich nach unvergessen sein. Ihre gewaltige Stimme, die reine und klare Tongebung und ihr großes Können wurden allseits bewundert. Bald konnte sie auch manchem ehrenvollen Rufe nach auswärts folgen; so sang sie mit vorzüglichen Erfolgen in Berlin, Köln (Mozart, C-Moll Messe), München [...] Schon war sie, nimmermüde arbeitend, daran, sich der Oper zuzuwenden und trug als Donna Anna in Innsbruck einen großen Erfolg davon, als sie das unerbittliche Schicksal im 34. Lebensjahre nach kurzer Erkrankung jäh aus der Arbeit und dem Leben riß. Ihren zahlreichen Schülern und Ver­ehrern aber, wird sie gewiß unvergeßlich bleiben.

Maria Peregrin Hupfauf starb unverheiratet im 35. Lebensjahr.[3]

Weblinks

  • www.abebooks.fr, eigenhändig geschriebener Brief von Maria Peregrin Hupfauf mit Poststempel Salzburg, 23. September 1909
  • www.abebooks.fr, Bild von Maria Peregrin Hupfauf, Originalfotografie (Silbergelatine im Oval) mit eigenh. Unterschrift im unteren weißen Rand. Fotopostkarte (Salzburg?) um 1910, 14 x 9 cm

Quellen

  • SALZBURGWIKI-Einträge
  • ANNO. "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 26. Februar 1908, Seite 4

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 15. Mai 1920, Seite 4
  2. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 1. August 1933, Seite 5
  3. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 5. August 1923, Seite 8