Joseph I.
Joseph I. (* 26. Juli 1678 in Wien; † 17. April 1711 ebenda) war römisch-deutscher Kaiser.
Allgemeines
Joseph war der älteste Sohn Kaiser Leopolds I.. Seit 1690 römisch-deutscher König, folgte er am 5. Mai 1705 seinem Vater als Kaiser.
Im Spanischen Erbfolgekrieg, in dem die Salzburger Fürsterzbischöfe Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein (* 1643; † 1709) und Franz Anton Fürst Harrach als treue Reichsfürsten auf der Seite des Kaisers stand, zielte er auf einen entscheidenden Sieg über Frankreich ab, der allerdings durch seinen frühen Tod vereitelt wurde.
Salzburgbezug
Auf der Durchreise zur Hochzeit in Wien hielt er sich im Jahr 1699 mit seiner Braut fünf Tage lang in Salzburg auf. Zu ihren Ehren fand u. a. in der Ecke der Residenz gegen den Alten Markt ein Münzauswerfen statt.[1]
Familie
Joseph war seit dem 24. Februar 1699, bis zu seinem frühen Tod am 17. April 1711 verheiratet mit Amalie Wilhelmine von Braunschweig Lüneburg (* 21. April 1673 in Lüneburg; † 10. April 1742 in Wien), mit der er drei Kinder hatte. Die zunächst im protestantischen Glauben erzogene Prinzessin trat vor der Heirat zum katholischen Glauben über. Nach dem Joseph seine Gattin mit der venerischen Krankheit angesteckt hatte, blieb dem Ehepaar weiterer Kindersegen verwehrt.
Kinder
Name | Geburtsdatum | Todesdatum | |
---|---|---|---|
Maria Josepha | 8. Dezember 1699 | 17. November 1757 | |
Leopold Joseph | 29. Oktober 1700 | 4. August 1701 | |
Maria Amalia | 22. Oktober 1701 | 11. Dezember 1756 |
Quellen
- ↑ http://www.salzburgcoins.at/Landesfuersten/html/L12_johannernst.htm www.salzburgcoins.at
- Wikipedia-Artikel"Joseph I. (HRR)".
Weiterführend
Für Informationen zu Kaiser Joseph I., die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Literatur
- Reifenscheid, Richard: Die Habsburger in Lebensbildern, 2. Auflage, Wien 2007, Seite 198 und Seite 201-203
- Watteck, Nora: Empfangsfeierlichkeiten für die Kaiserbraut Amalia Wilhelmine von Braunschweig-Lüneburg in Salzburg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 125, 1985, S. 449-468.
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