Mozart-Denkmal auf dem Mozartplatz

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Mozart-Denkmal, Ansicht von hinten.
Samstagnachmittag, 4. Juli 2020, stand am Mozartplatz ein Piano zur Verfügung. Unter dem stoisch-ruhigen Blick von Wolfgang Amadé Mozart klimperte wer wollte und konnte auf dem Piano.

Das Mozart-Denkmal ist eine Bronzestatue auf dem Mozartplatz in der Salzburger Altstadt.

Geschichte

1835 wurde in der Stadt Salzburg die Idee geboren, Wolfgang Amadé Mozart ein Denkmal zu setzen, als 45 Jahre nach seinem Tod der aus Posen (heute Polen) stammende Schriftsteller Julius Schilling anregte, in Salzburg ein erstes Denkmal für Mozart zu schaffen. Wie es zu dieser Idee gekommen ist, beschreiben Conrad Dorn und Andreas Lindenthaler in ihrem Buch Der Friedhof zu St. Peter in Salzburg auf Seite 70:

Am 10. August 1835 saßen im Garten des Birgelstein der k. k. pensionirte Landesgerichts-Actuar Sigmund von Koflern, in dessen väterlichem Hause der junge Wolfgang Gottlieb Mozart oft des Abends eingeladen war und der Schriftsetzer Julius Schilling beisammen, und plauderten über Salzburgs frühere Zeit, von der sich das Gespräch bald auf berühmte Männer und ihre Denkmäler wandte.

"Und auch wir hätten einen berühmten Mann in Salzburg, den ich noch als Knabe gut kannte [...]; ihm gebührte wohl auch ein Denkmal [...].", sagte der Erstere, worauf der Letztere schnell erwiederte:

"Das kann nur Mozart sein, und ich verspreche Ihnen, einen öffentlichen Aufruf zu erlassen und nicht zu ruhen in der Anregung dieser Idee."[1]

Tatsächlich erschien dann am 12. August 1835 in der Salzburger Zeitung ein von Schilling verfasster Aufruf zu Spenden für ein Mozart-Denkmal.

Großzügige Spenden von König Ludwig I. von Bayern und von Karoline Auguste von Bayern ermöglichten das Vorhaben. An der Umsetzung der Idee beteiligte sich auch der spätere Gründer des Vereins Dom-Musikvereines und Mozarteum (heute Internationale Stiftung Mozarteum), Franz Edler von Hilleprandt. Der Münchner Bildhauer Ludwig von Schwanthaler konnte mit der Umsetzung beauftragt werden. Gegossen wurde die Statue von Johann Baptist Stiglmaier.

Das Denkmal wurde, verzögert durch die zeitaufwändige Bergung von römischen Mosaiken unter dem geplanten Denkmal-Standort am 4. September 1842 im Beisein der zwei noch lebenden Söhne Mozarts, Karl Thomas Mozart und Franz Xaver Wolfgang Mozart, enthüllt. Letzterer dirigierte zu Ehren seines Vaters eine selbst verfasste Festkantate.

Die Witwe Mozarts, Constanze Nissen, verstarb am 6. März wenige Monate vor der Enthüllung des Denkmals. Sie konnte die Arbeiten für das Denkmal von ihren Alterssitz aber noch mitverfolgen.

Vor dem Mozartjahr 2006 wurde auf Initiative des Bundesdenkmalamtes die knapp drei Meter hohe Bronzeskulptur 2005 von Restauratorin Cornelia Höhne gereinigt, ausgebessert, poliert und mit einem Schutzüberzug aus Mikrowachs überzogen.

Das Denkmal

Mozart wird mit einem Rock und langen Mantel gezeigt, der rechte Fuß stützt sich auf einen Felsen als Symbol für Heimat. In der linken Hand hält er eine Schriftrolle, in der rechten Hand einen Schreibgriffel. Die Allegorien auf dem Sockel symbolisieren Mozarts Wirken für die Kirchen-, die Konzert-, die Kammermusik und die Oper.

Archäologie

Unter dem Mozartplatz wurde bei Arbeiten für das Fundament der Mozartstatue ein großes Mosaik des Archeloos mit einem Athletenkampfbild geborgen. Dieses durch Fotografien erhaltene Mosaik ist dann spurlos verschwunden. Eine kleine Kopie, die von den Fremdenführern aus Salzburg gespendet wurde, ist am Fuße des Denkmals noch zu sehen.

Bildergalerie

Weblink

Quelle

  • Artikel im Salzburgwiki

Einzelnachweis

  1. Originalquelle "Amts-Blatt zur kaiserl. königl. privilierten Salzburger-Zeitung", Freitag, den 23. September 1842