Ludwig I. von Bayern
Ludwig I. von Bayern (* 25. August 1786 in Straßburg, Frankreich; † 29. Februar 1868 in Nizza) war als König des Königreichs Bayern ein deutscher Fürst aus dem Geschlecht der Wittelsbacher, der dem Land Salzburg immer sehr verbunden blieb. Er war der ältere Bruder von Karoline Auguste von Bayern (* 1792; † 1873), einer Wohltäterin für Salzburg.
Salzburgbezug
Die Machtergreifung durch seinen Vater, den bayerischen König Maximilian I. Joseph von Bayern, wurde 1810 in Salzburg freudig begrüßt. Kronprinz Ludwig von Bayern (der spätere Ludwig I. von Bayern) residierte ab 15. Juli 1811 als Generalgouverneur des Inn- und Salzachkreises im Schloss Mirabell. Hier kam dann am 1. Juni 1815 sein zweiter Sohn, Prinz Otto († 1867), der spätere König von Griechenland, zur Welt.
Am Jahrestag des Sieges in der Völkerschlacht von Leipzig über Napoleon, am 19. Oktober 1814, speiste er als Kronprinz 750 Salzburger Bedürftige.
Auf dem Wiener Kongress war dann 1816 der Übergang Salzburgs - ausgenommen dem Rupertiwinkel - an Österreich beschlossen worden und die Bayern verließen wieder das Land. Der Großteil Salzburgs wurde damals an Oberösterreich angeschlossen, kleine Teile an Tirol (Defereggental, Zillertal).
Später, 1851, erwarb er als König Ludwig I. von Bayern das Schloss Leopoldskron, das in der Folge zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens wurde. Vom Salzburger Gärtner Josef Rosenegger kaufte er eine Reihe römische Funde, die dieser angeblich am Bürglstein gefunden hatte. Schon zu Lebzeiten des Königs erkannten Spezialisten, dass es sich teilweise um Fälschungen handelte; aber aus Rücksicht auf den König behielten sie dieses Wissen für sich. Nach dem Tod des Königs wanderte die "Sammlung Rosenegger" ins Depot.
Er war 1830 einer der prominenten Kurgäste im Gasteinertal.
Ehefrau und Kinder
König Ludwig I. von Bayern war mit seiner Nichte zweiten Grades (Ludwigs Mutter und Thereses Großmutter mütterlicherseits waren Schwestern) Therese von Sachsen-Hildburghausen (* 8. Juli 1892; † 26. Oktober 1854)[1] vom 12. Oktober 1810 bis deren Tod am 26. Oktober 1854 verheiratet. Der Ehe entstammten insgesamt neun Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:[2]
Name | Geburtsdatum | Todesdatum |
---|---|---|
Maximilian Joseph (spätere König von Bayern) | 28. November 1811 | 10. März 1864 |
Mathilde Karoline Friederike | 30. August 1813 | 25. Mai 1862 |
Otto Friedrich Ludwig (spätere König von Griechenland) | 1. Juni 1815 | 26. Juli 1867 |
Theodolinde Luise Charlotte | 7. Oktober 1816 | 12. April 1817 |
Luitpold (der spätere Prinzregent) | 12. März 1821 | 12. Dezember 1912 |
Adelgunde Auguste Charlotte | 19. März 1823 | 28. Oktober 1914 |
Hildegard Louise Charlotte | 10. Juni 1825 | 2. April 1864 |
Alexandra Amalie | 26. August 1826 | 8. Mai 1875 |
Adalbert Wilhelm | 19. Juli 1828 | 21. September 1875 |
Weiterführend
Für Informationen zu Ludwig I. von Bayern, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- Corti, Egon Cäsar Conte, Ludwig I. von Bayern. Ein Ringen um Freiheit, Schönheit und Liebe, München, 1937
- Rall, Hans und Marga, Die Wittelsbacher in Lebensbildern, Wien u.a., 1986
- Schad, Martha, Bayerns Königinnen, München, 2006
- Salzburgwiki Beiträge
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Ludwig I. von Bayern"