Salzburger Fußball Weltmeisterschaft

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Die Salzburger Fußball Weltmeisterschaft, auch Integrations-Fußball Weltmeisterschaft bezeichnet, ist ein Hobbyturnier, das jährlich im Somme zwischen Teams aus in der Stadt Salzburg lebenden Zuagroasten (hier Hobbyfußballer "mit ausländischen Wurzeln") ausgetragen wird.

Allgemeines

Die Idee zur Integrations-Fußball Weltmeisterschaft hatte Radio Welle 1 Nachrichtenchef Erwin Himmelbauer 2006 zwischen griechischem Gastgarten und Irish Pub: "Man muss für ein Länderspiel gar nicht mehr das Land verlassen." Im Juni 2006 wurde das erste Turnier mit zehn Mannschaften ausgetragen, die Weltmeisterschaft wuchs seither stetig und brachte bei ihrer fünften Auflage 2010 bereits 60 Mannschaften aus rund 50 Ländern mit knapp 700 Fußballspielern auf den PSV-Platz an der Salzburger Alpenstraße. Damit avancierte die Salzburger Fußball Weltmeisterschaft innerhalb von fünf Jahren zum größten Fußballturnier der Stadt und vor allem auch zu einer wichtigen Integrationsveranstaltung. Die Idee wurde 2010 auch in Linz und Wien mit eigenen Turnieren in die Tat umgesetzt.

Neben Mannschaften aus gestandenen Fußballnationen wie Deutschland, Argentinien, England, Brasilien, Italien oder Irland nehmen auch Teams aus benachbarten Bundesländern wie Oberösterreich und Kärnten, Mannschaften aus nicht existierenden Ländern wie Tibet, der DDR oder Kurdistan und eine Politikermannschaft aller Parteien teil, es gibt aber auch eine wohl einzigartige "Spielgemeinschaft Indien-Pakistan".

Regeln

Die Weltmeisterschaft wird als Kleinfeldturnier ausgetragen. Ein Spiel dauert 15 Minuten und im Turnier spielen in acht Gruppen je sechs Mannschaften jeder gegen jeden. Pro Gruppe steigen die zwei besten Teams auf, womit die besten 16 Teams am zweiten Turniertag zuerst im Turniermodus 4 x 4, dann Viertelfinale, Semifinale, Spiel um Platz 3 und Finale spielen.

Profispieler aus den ersten drei österreichischen Ligen, sowie vergleichbaren ausländischen Ligen sind nicht zugelassen. Da es sich um ein Freundschaftsturnier handelt, wird vor allem auch großer Wert darauf gelegt, dass auf dem Feld Härte gar nicht erst aufkommt.

2021

Nach einem Jahr Corona pandemiebedingter Pause ging am Wochenende 11. und 12. September 2021 die Integrations-Fußball-WM auf dem PSV-Platz in der Alpenstraße wieder über die Bühne. 16 Teams kämpften in den Dressen ihres Heimatlandes um den Finaleinzug. Am Ende standen sich im Finale am Sonntagnachmittag Syrien gegen Gambia gegenüber. Gambia gewann das Match nach 2:2 und Penalty-Schießen. Doppeltorschütze zum 1:0 und 2:1 war Calitos Drammeh. Gambia-Teamchef Lamin Touray ist seit drei Jahren in Österreich, arbeitet als Kellner und ist Tourismusstudent an der Fachhochschule. Integration bedeute für ihn, "sich gegenseitig kennenzulernen. Gerade am Fußballplatz geht das am besten", sagt er.

Platz drei holte Bosnien und Herzegowina nach 1:1 und Penalty-Schießen gegen das Überraschungsteam aus Kirgisistan.

Die Siegerinnen bei den Damen: Das syrisch-arabische Team, das im Eröffnungsspiel am Samstag dem Politikerteam um die Gemeinderäte Johanna Schnellinger, Jure Mustac, Wolfgang Gallei und Markus Grüner-Musil ein beachtliches 0:0 abringen konnte.

Bisherige Sieger

  • 2006: Türkei
  • 2007: Serbien
  • 2008: Montenegro
  • 2009: Brasilien
  • 2016: Bosnien und Herzegowina
  • 2017: Bosnien und Herzegowina im Finale am 18. Juni
  • 2018: Serbien im Finale am 3. Juni
  • 2019: Bosnien-Herzegowina
  • 2021: Gambia

Quellen