Tauben

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Ringeltaube
Hohltaube
Turteltaube, im Bestand stark gefährdet
Türkentaube
Straßentauben

Die Tauben (Columbidae) sind eine Familie aus der Wirbeltierklasse der Vögel.

Biologie

Die zu der Familie gehörenden Arten haben einen recht einheitlichen Körperbau mit kräftigem Rumpf und verhältnismäßig kleinem Kopf, der sich bei jedem Schritt in typischer Weise vor und zurück bewegt.

Tauben ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung. Anders als die meisten Vögel heben Tauben den Kopf beim Trinken nicht an, sondern saugen das Wasser auf.

Von den weltweit mehr als 300 Taubenarten leben und brüten ein Mitteleuropa regelmäßig nur fünf Arten:

Die Tauben und der Mensch

Jagdrecht

Wildlebende Tauben gelten in Österreich gemäß dem Jagdrecht als jagdbares Wild, wobei allerdings Hohltaube und Turteltaube ganzjährige Schonung genießen; für Ringeltaube und Türkentaube sind Schonzeiten festgesetzt.[1]

Kultur

In der christlichen Ikonographie wird der Heilige Geist als (weiße) Taube dargestellt. Diese findet sich in der Volkskunst als Heiliggeisttaube wieder.

Der Mensch machte sich die Taube auch als Fleischlieferant (aus den Nestern genommene Jungtauben galten als weitum geschätzte besondere Delikatesse) und als Brieftaube dienstbar.

Fütterungsverbote für Straßentauben

In der Stadt Salzburg

In vielen Städten gelten Taubenfütterungsverbote. Beispielsweise sind im Gebiet der Landeshauptstadt Salzburg seit 1994 "das Füttern von wildlebenden Straßentauben und das Auslegen von Futter für diese" durch eine Verordnung des Salzburger Gemeinderates untersagt.[2]

Das Verbot wurde wie folgt begründet:[3]

  • Gebäudeschäden:
Der ätzende Kot der Tauben, von dem jedes Tier jährlich rund zwölf kg hervorbringt, verursacht Schäden an Gesimsen, Fensterbänken und Balkonen, Fassaden und Denkmälern, auf Spielplätzen, an Brücken und in Parkanlagen.
  • hygienische Probleme:
Stadttauben können verschiedenste Krankheiten auf Menschen und Haustiere übertragen. Die Nistplätze sind von Vogelmilben, Taubenzecken, Flöhen und Wanzen besiedelt, die Menschen sowie Haustiere befallen können.
Federn und Kotstaub können Allergien auslösen und verstärken.
  • Tierschutz:
Füttern schadet den Tauben: Die Tiere werden durch Fütterung träge, schwach, immer fetter und anfällig für Parasiten. Das Fütterverbot ist die einig nachweislich wirksame Form der Regulierung des stadtweiten Taubenbestandes.
  • Vermehrung:
Die Tauben verlagern einen Teil ihrer Energien von der Nahrungssuche auf die Fortpflanzung, wodurch die "Taubenplage" verstärkt wird.

Die Zahl der Tauben war vor der Erlassung des Verbotes angestiegen. 1993 waren mehr als 2 500 (sommer und 3 500 Tauben (Winter)in der Stadt Salzburg. Der Bestand bleib in den Jahrzehnten nach Einführung des Fütterverobotes stets etwa gleich hoch. Das Fütterverbot aht sich insgesamt bewährt. Notwendig ist eine wiederkehrende gute Aufklärung der Bevölkerung über die Notwendigkeit des Fütterverbotes in den Medien.

Weiterführend

Für Informationen zu Tauben, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema

Siehe auch

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Tauben"

Einzelnachweise

  1. Artikel "Jagd"
  2. Ortspolizeiliche Verordnung (Verbot des Fütterns von Wildvögeln an stehenden Gewässern und von wildlebenden Straßentauben) laut Gemeinderatsbeschluss vom 25. November 1992 (Amtsblatt Nr. 24/1992), in der Fassung der Beschlüsse vom 23. März 1994 (Amtsblatt Nr. 8/1994) und 20. Mai 2009 (Amtsblatt Nr. 10/2009); vgl. auch die Zusammenstellung "Ortspolizeiliche Verordnungen und wichtige Durchführungsverordnungen (informative Zusammenstellung derzeit geltender Verordnungen der Stadt Salzburg – Abdruck des geltenden Wortlautes", Amtsblatt Folge 23a/1999)
  3. Presseaussendungen der Stadt Salzburg: Und sowas will ein Arzt sein … (2. Dezember 1994) und Tauben füttern? – nein, besser nicht!!! (2005)