Eisenhandlung Tobias Trakl & Co.

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Die Eisenhandlung Tobias Trakl & Co. befand sich am Mozartplatz in der Altstadt der Stadt Salzburg.

Geschichte

Am 3. Oktober 1883 wurde in das Handelsregister für Einzelfirmen die Löschung der Firma Carl Steiner & Comp. eingetragen. Gleichzeitig protokolliert wurde die Übertragung dieser Einzelfirma an die zwischen dem bisherigen Inhaber Tobias Trakl und Carl Steiner errichtete offene Handelsgesellschaft (Tobias Trakl, Kaufmann in Salzburg, wohnhaft Platzl Nr. 5 und Carl Steiner, Kaufmann in Salzburg, wohnhaft Auerspergstraße Nr. 9). Jeder der beiden Gesellschafter hatte für sich allein das Recht, für die Firma zu zeichnen.[1]

Am 15. Juli 1885 wurde im Handelsregister die Eintragung der Firma "Karl Steiner & Comp." in Salzburg (Karl Steiner als Inhaber dieser Firma und Tobias Trakl als Prokurist) angeordnet.[2][3]

Im Sommer 1894 machte Tobias Trakl sich selbständig und eröffnete die Eisenhandlung "Tobias Trakl & Co.". Als Adresse finden sich in Quellen sowohl Mozartplatz 3 als auch Waagplatz 3. Die Gesellschaft war eine offene, beruhte auf einem mündlichen Gesellschaftsvertrag, und hatte mit 1. Juli 1894 begonnen. Offene Gesellschafter waren: Tobias Trakl, Eisenhändler in Salzburg, Waagplatz Nr. 3 und Maria Trakl, Eisenhändlerin ebenda. Jeder der beiden offenen Gesellschafter war berechtigt, die Firma zu vertreten und für sie zu zeichnen.[4] In der Pfeifergasse Haus Nr. 3 hatte die Familie ihr Warenlager und dort im Basteigarten steht das denkmalgeschütze Trakl-Gartenhaus.

Im März 1913 kaufte die Firma "Karl Steiner & Co. KG" das Warenlager von Trakl und die Eisenhandlung Trakl wurde aufgelassen.[5]

Das Unternehmer entstand in einem ehemaligen Pferdestall am Mozartplatz, der beim Kauf von Trakl Erzherzog-Karl-Stöckl hieß. Später war dann darin das Café Glockenspiel untergebracht, für kurze Zeit zum Café Demel wurde und heute wieder Café Glockenspiel heißt.

Tobias Trakl war der Vater des Dichters Georg Trakl. Er wurde zum angesehenen Mann der Stadt und bekam das Bürgerrecht verliehen, was nur wenige bekamen und eine besondere Absicherung in Notsituationen darstellte.

Quelle

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, 3. Oktober 1883, Seite 4
  2. ANNO, Wiener Zeitung, 24. Juli 1885, Seite 14
  3. ANNO, Salzburger Volksblatt, 23. Juli 1885, Seite 4
  4. ANNO, Wiener Zeitung, 30. September 1894, Seite 20
  5. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 11. März 1913, Seite 7.