Wasserspiele am Platzl (nur in der warmen Jahreszeit in Betrieb)

Das Platzl ist ein Platz in der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg.

Lage

Das Platzl erstreckt sich zwischen dem linke Brückenkopf der Staatsbrücke, der Dreifaltigkeitsgasse, der Linzer Gasse und der Steingasse.

 
Historische Aufnahme des Platzls vom Salzburger Fotografen Karl Hintner aus Universitätsbibliothek Salzburg, Sondersammlungen, Signatur R 6.992 II, (Originallink).

Geschichte

Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ 1598 60 Meter südöstlich des Platzl die sechste Stadtbrücke verlegen. Sie befand sich vorher zwischen der Klampferergasse und dem Giselakai, das Platzl, das damals wesentlich größer war, bildete den Brückenkopf. Dafür ließ Wolf Dietrich auch ein Haus abreißen, um dem neuen Platz an der Brücke zu vergrößern. Aber schon vorher befand sich nächstgelegen der "Markt jenseits der Brücke" für die Bewohner der rechtsufrigen Altstadt. Noch bis 1862 war hier der kleine Grünmarkt[1]. Er erstreckte sich vom Raum des Südendes der Dreifaltigkeitsgasse bzw. des Nordendes der Steingasse entlang der Linzer Gasse bis zum Gablerbräu.

 
Gedenktafel für Paracelsus am Platzl

Bis 1861 gehörte auch die alte Kirche des heiligen Andreas zum Ensemble des Platzls, die trotz Bürgerprotesten teilweise geschleift wurde, obwohl sie durch den Stadtbrand 1818 gar nicht beeinträchtigt worden war: mit den verbliebenen Außenmauern der Kirche entstand das Bürgerhaus Linzer Gasse 1, in dem später das Schuhgeschäft Denkstein seinen Sitz hatte und das ein Sgraffito Karl Reisenbichlers ziert. Im Jahr 1908 wurde zudem das alte "Zellereck" am Platzl abgerissen, um den Verkehr von der Dreifaltigkeitsgasse und der Linzer Gasse zum Platzl zu erleichtern.

Im Zuge einer Neugestaltung um das Jahr 2000 entstand ein begehbarer Fontänen-Brunnen in der Mitte des Platzls (nur in den Sommermonaten in Betrieb).

Ein am Platzl ehemals bekanntes Unternehmen war eine Filiale von Kleiderbauer, die sich im Gebäude Ecke Giselakai befand. Aktuell (2025) ist das Alpz Gelato & Café sehr bekannt.

Gebäude,

Als Verlängerung des Platzls erscheint der Einmündungsbereich der Dreifaltigkeitsgasse und der Linzer Gasse, womit allerdings die Häusernummerierung nicht übereinstimmt.

Nimmt man den genannten Einmündungsbereich hinzu, so umstehen das Platzl die folgenden Gebäude:

 
Stolperstein für Johann und Gisela Jellinek am Platzl Nr. 2

Gastronomie

Bilder

  Platzl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweis

  1. Lorenz Hübner, Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden verbunden mit ihrer ältesten Geschichte, Erster Band (Topographie), S. 313 f. Salzburg 1792.