Wild unwiderstehlich
Buchtipp wild & unwiderstehlich, neue Köstlichkeiten aus der Wildpflanzenküche
- Autorin: Inge Waltl
- Verlag: Verlag Anton Pustet
- Erscheinungsjahr: 2017
- ISBN 978-3-7025-0863-0
Über die Autorin
Inge Waltl kam 1955 in Kärnten zur Welt, wuchs sie auf einem Bergbauernhof auf. Ihr Wissen über Wildpflanzen erwarb sie von ihrer Großmutter und die Freude am Kochen erbte sie von ihrer Mutter. Sie heiratete sehr jung und verfeinerte ihre Kochkünste fortan am heimischen Herd. Als Leiterin einer Pfadfindergruppe war sie immer viel in Wald und Flur unterwegs und gab ihr Wissen an die Kinder weiter. Zur Fortbildung auf dem Gebiet der Wildpflanzen absolvierte sie ein Praktikum bei Wildkräuterpapst Jean Marie Dumaine im "Vieux Sinzig" in Sinzig am Rhein und war über zehn Jahre in der Küche des "M 32" im Museum der Moderne Mönchsberg am Salzburger Mönchsberg beschäftigt.
Rezension 1
Exotisch klingende Rezepte, anregende Bilder und ein optisch sehr gelungenes Buch
Von B wie Brombeere über F wie Fichte bis hin zu Sch wie Scharfgarbe und W wie Wildrose reicht die Auswahl an Wildpflanzen in diesem Buch, insgesamt 30 an der Zahl.
Bei jeder Pflanze gibt es zunächst eine Infoseite über diese Pflanze (Synonyme, Kennzeichen, Früchte oder Inhaltsstoffe, insgesamt elf Stichworte). Dann schreibt die Autorin über Wissenswertes von der Pflanze, welche Heilwirkung sie hat, worauf man bei der Verwendung aufpassen sollte u. a. Es folgen Rezepte, die teilweise vielleicht sehr exotisch klingen. Ich habe noch keines ausprobiert, aber sie klingen meist nicht schwierig (Ausnahmen wie oben sind beschrieben).
Hier ein paar Rezeptnamen: Brombeersenf als Grillsauce, vegane Eichelpralinen, pikante Himbeerbutter, Flechtenmehl-Brot vom Islandmoos (Hinweis der Autorin: ein Experiment für erfahrene Brotbäcker), Gänsefuß-Auflauf, Scharfgarbenbutter, Gurkensalat mit Schwarzbeeren, Vogelbeersalz oder Hagebutteneis. Gut 180 solcher Rezepte bietet die Autorin in ihrem Buch.
Die Gestaltung des Buches finde ich sehr gelungen. Am Beginn jeder Pflanzenbeschreibung gibt es ein ganzseitiges Bild, dann folgen weitere Pflanzenbilder, je nach Textinhalt. Die Titel der Rezepte sind in violetter Farbe gehalten. Von etlichen Rezepten werden Bilder der fertigen Gerichte gezeigt, die durchaus schon Appetit machen.
Vielleicht noch ein Wort zum Untertitel des Buches: "Neue Köstlichkeiten…". Ob sie tatsächlich alle neu sind, kann ich nicht beurteilen – es ist das erste Buch dieser Art für mich. Jedenfalls scheinen viele der beschriebenen Rezepte nicht alltäglich zu sein. Wer also wissen will, wie ein Gänsefuß-Auflauf oder Waldgeißbart-Zitronen-Quiche schmecken und gerne mal etwas Neues ausprobieren möchte, für den ist das wohl das richtige Buch.
Rezension 2
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Quelle
- Rezension von Peter Krackowizer