Ernst Rotter

Aus SALZBURGWIKI
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Ernst Rotter (* ca. 1900[1]) war der Bauleiter, unter dem in der Nachkriegszeit die Tauernkraftwerke Kaprun errichtet wurden.

Leben

Der Tiroler Ernst Rotter übernahm im Jahr 1947 die Leitung sämtlicher Baustellen des Speicherkraftwerkes Glockner-Kaprun und brachte den Bau mit der Krönung der letzten Talsperre im Jahr 1955 zur Vollendung. Im Ringen mit der Natur starben 132 der mehr als fünfzehntausend Arbeiter − Stoff für ein Heldenepos und zugleich für einen Mythos des österreichischen Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mit perfekter Organisation und Verwaltung und grandiosen technischen Lösungen setzte der "Tauernbüffel" sich selbst ein Denkmal. Unumstritten war er nicht. Unerbittlich wie gegenüber sich selbst – in den acht Jahren des Sperrenbaus ging er nie auf Urlaub und war er nie fort von Kaprun – war er auch gegen andere; Aufrührer und Schläger soll er eigenhändig aus dem Tal geprügelt haben. Aber er verlangte nie etwas, was er nicht auch von sich selber verlangt hätte.

Im Alter lebte Ernst Rotter nach einem Schlaganfall zurückgezogen in Kaprun.

Ehrungen

Die Gemeinde Kaprun überreichte Ernst Rotter ihren Ehrenbecher.

Nach ihm ist in Kaprun die Ernst-Rotter-Straße benannt.

Quelle

= Kaprun. Eine Mauer wird zum Mythos. In: Merian. Salzburger Land, 1.1.1985, S.28–31 u. 114–118.

Anmerkung

  1. Ungefähres Geburtsjahr zurückgerechnet aus dem Erscheinungszeitpunkt (1985) des Ransmayer-Artikels und der dortigen Altersangabe "83".