Spumberg (Adnet)
Spumberg ist eine Katastralgemeinde, Ortschaft und die Straßenbezeichnung der meisten Wege und Straßen in dieser Ortschaft in der Gemeinde Adnet im Tennengau.
Geografie
Die Ortschaft Spumberg befindet sich im Südosten des Ortsgebietes der Gemeinde Adnet. Die Ortschaft wird zum größten Teil von der gleichnamigen Straße Spumberg durchzogen, die sowohl von Waidach nach Wallmannreit hinauf als auch von Krispl her kommend durch die Ortschaft führt.
Name
Der Spumberg ist eine Flurbezeichnung für das Almgebiet westlich des Knoglberges (1 357 m ü. A.) bis in eine Höhe von etwa 600 m ü. A.. Der Name ist eine alte, in örtlichen Chroniken und Dokumenten [1] belegte historische Bezeichnung, deren Herkunft nicht überliefert ist. Ob es sich auch um einen Flurnamen handelt, konnte quellenmäßig noch nicht belegt werden.
Der Spumberg gilt als Bergbauernregion.
Berggasthöfe
Gasthof Alpenrose, Gasthof Zillreith und Halleiner Hütte;
Bomberabsturz am Spumberg im Zweiten Weltkrieg
Ein britischer Lancaster-Bomber LM756 stürzte am 25. April 1945 im Bereich von Spumberg ab, nachdem er von Flugabwehrkanonen getroffen worden war. Der britische Langstreckenbomber wurde über dem Roßfeld nördlich des Hohen Gölls von der Granate getroffen. Diese stammte aus einer der schweren Fliegerabwehrkanonen (Kaliber 88 Millimeter), mit denen Hitlers SS-Leute auf die Flugzeuge der Alliierten schossen. Der viermotorige Langstreckenbomber war Teil einer Flotte von mehr als 300 Lancaster-Maschinen. Zu dem britischen Verband gehörten laut dem Salzburger Historiker Wolfgang Wintersteller auch 16 kleinere Jagdbomber des Typs De Havilland Mosquito. Gestartet auf ihren Stützpunkten im südlichen England legten diese mehr als zweitausend jungen Männer – wenige Tage vor dem Kriegsende in Europa – das Hauptquartier Hitlers, sein Privathaus, die benachbarten Anwesen höchster NS-Funktionäre, Gästehäuser, Wirtschaftsgebäude und die große Kaserne der SS auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden in Schutt und Asche.[2] Wenige Tage darauf, am 8. Mai 1945 war der Weltkrieg in Europa zu Ende.
Von den sieben Crew-Mitgliedern konnten sich nur drei mit dem Fallschirm retten und gerieten in Kriegsgefangenschaft. Die Besatzung des Lancaster-Bombers, militärisches Funkrufzeichen LM756 F-Freddy, war Norman Johnston (Navigator), Fred Cole (Flugingenieur), Gordon Walker (MG-Schütze), Wilfred De Marco (Pilot aus Kanada), Arthur Sharman (Bombenschütze), Jack Speers (Funker) und Edward Norman (MG-Schütze).[3]
Am 24. April 2015, also fast genau 70 Jahre nach dem Ereignis, wurde an der Absturzstelle ein Denkmal eingeweiht. Es besteht aus einer Taube aus eingeschmolzenen Trümmern des Flugzeuges (Aluminium), die dann für die Skulptur neu gegossen und modulweise wieder zusammengeschweißt wurden.[4] Entworfen wurde es Georg Weninger aus Weißenkirchen im Attergau, einem Schüler der HTL Hallein.
An der Feier nahmen ca. 1 500 Personen teil. Darunter offizielle und militärische Vertreter aus Großbritannien und Kanada, Angehörige der Crew-Mitglieder, der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior, Abordnungen des Kameradschaftsbundes, die örtlichen Vereine sowie eine Abordnung des Bundesheeres mit dem Salzburger Militärkommandanten, Brigadier Heinz Hufler, und der Militärmusik Salzburg, Die Initiative für diese Veranstaltung ging vom Adneter Bürgermeister Wolfgang Auer aus.
Persönlichkeiten
- Georg Brunauer (* 1846 in Spumberg; † 1898 in Adnet-Waidach), Schnöllnbauer und Gemeindevorsteher der Gemeinde Adnet
Bilder
- Spumberg (Adnet) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
- SAGIS/ Spumberg (Adnet), Ortsteil
- Bericht über die Einweihung eines Denkmals am Spumberg, das an den Absturz eines britischen Militärflugzeuges in Jahr 1945 erinnert
- SN Bericht über die Gedenkfeier am 24.4.2015 am Spumberg
- Bericht über die Gedenkfeier am Spumberg in MeinBezirk.at
- Bericht im Regiowiki über das Absturzereignis
Quellen
- www.statistik.at/verzeichnis/strassenliste/gemplzstr_5
- homepage der Gemeinde Adnet
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ 1. Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus dem Jahr 1797 2. Franziszeischer Kataster: Landesaufnahme für Salzburg, 1806 - 1867
- ↑ www.facebook.com, Bild und Text von Gerald Lehner am 25. April 2025
- ↑ www.facebook.com, Bild und Text von Gerald Lehner am 25. April 2025
- ↑ www.facebook.com, Bild und Text von Gerald Lehner am 25. April 2025