Höhere Technische Bundeslehranstalt Hallein

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Schuldaten[1]
Schulkennzahl: 502427
Name der Schule: Höhere Technische Bundeslehranstalt Hallein
Adresse: Henry-Wall-Davis-Straße 5
5400 Hallein
Website: www.htl-hallein.at
E-Mail: office@htl-hallein.at
Telefon: (06 64) 8 04 62
Direktorin: OStR Prof. Arch. DI Roland Hermanseder

Die Höhere Technische Bundeslehranstalt Hallein (kurz HTL Hallein) ist eine berufsbildende mittlere und höhere Schule mit Maturaabschluss in der Stadt Hallein. Gegründet 1871, als Schnitzereischule Hallein, ist sie die älteste berufsbildende Schule Österreichs[2].

Abteilungen

Schülerzahl
1870 24
1880 14
1890 37
1900 49
1910 65
1951 173
1958 194
1967 279
1978 646
1988 645
1995 770

Das breitgefächerte Bildungsangebot der HTL Hallein umfasst die nachstehenden Bereiche.

Holz

  • Bautechnik-Holzbau
  • Innenarchitektur und Holztechnologien
  • Tischlerei (Fachschule)
  • Bautechnik-Hochbau (Aufbaulehrgang)
  • Bauhandwerkerschule Zimmerer

Kunst und Design

  • Bildhauerei
  • Meisterschule Bildhauerei
  • Steingestaltung und -technik (Fachschule)
  • Bauhandwerkerschule Steinmetze
  • Produkt- und Systemdesign (Aufbaulehrgang)

Von 1997 bis 2005 wurde an der HTL Hallein ein zukunftsweisender Aufbaulehrgang ECODESIGN - ökologische Produktentwicklung geführt, der 2006 vom Aufbaulehrgang Produkt- und Systemdesign abgelöst wurde.

Metall

  • Betriebsinformatik
  • Maschinenbau (auch Abendschule und Fachschule)
  • Mechatronik (Fachschule)
  • Seilbahn-und Beförderungstechnik

Geschichte

Die HTL Hallein ist die älteste berufsbildende Schule Österreichs.[3]. Eine Holz-Figuren-Schneide-Lehranstalt war der Vorläufer der 1870/1871 gegründeten Bildhauerschule in Hallein. Es handelte sich um einen Holzschnitzkurs, der von der Saline Hallein 1843 eingerichtet wurde, um den schulentlassenen Kindern der Bergknappen eine Ausbildung zu ermöglichen.[4] Der erste Lehrer, Jakob Mayer, erhielt dafür 3 fl 36 Xr sowie Quartier und Holz. Die Werke Produktion der Schüler und des Lehrers blieben Eigentum des Knappenfonds.

  • Am 5. Oktober 1870 wurde der Stuttgarter Bildhauer Wilhelm Schönhut bei einem Jahresgehalt von 800 fl auf drei Jahre angestellt.
  • Am 1. Jänner[5] 1871 wurde die HTL Hallein als k.k. gewerbliche Fachschule für Holzbearbeitung, als erste Schule dieser Art in der Monarchie Österreich-Ungarn, gegründet. Die Schule befand sich zunächst im Cordon-Haus in Burgfried 5, später auch vorübergehend im Bürgerspital statt. Der Verkauf der Schnitzwerke diente der Schulfinanzierung.
  • 1876 wurde die Abteilung für Tischlerei eröffnet. Die Finanzierung des Lehrkörpers wurde vom k.k. Handelsministerium übernommen. Seit 1882 zeichnet das k.k. Ministerium für Kultus und Unterricht für den Lehrplan verantwortlich.
  • 1884 wurde die Schule in K.k. Gewerbliche Fachschule Hallein umbenannt, allerdings ist die Eigenfinanzierung nicht mehr gewährleistet.
  • 1888 Einrichtung einer gewerblichen Fortbildungsschule.
  • 1894 Eröffnung der Abteilung für Zimmerei.
  • 1897 Eröffnung der Abteilung für Steinmetzerei und Umbenennung in k.k. Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung.
  • 1908 Errichtung eines eigenen Schulhauses in in der Davisstraße 5, Fertigstellung gegen Jahresende 1909 (Baukosten 184.000 K).
  • 1904 Einrichtung einer Meisterklasse für Tischler.
  • Während des Ersten Weltkrieges wurden 1914 bis 1918 Ausbildungskurse für Kriegsversehrte abgehalten.
  • Seit 1919 hieß die Schule Bundeslehranstalt für Holz- und Steinbearbeitung und ist wieder dem Handesministerium unterstellt.
  • 1920 Einrichtung der Bauhandwerkerschule für Zimmerer und Steinmetze als drei-semestrige Winterschule.
  • 1926 wurde die gewerbliche Fortbildungsschule selbstständig ausgegliedert. Zum 1. Jänner 1936 erfolgte die Umbenennung der Schule in Bundes-Gewerbeschule Hallein.
  • 1939? Umbenennung in Staatsgewerbeschule.
  • Im Oktober 1945 wurden die zweiten und dritten Jahrgänge der Tischler zu Aufräum- und Schuleinrichtungsarbeiten einberufen, wodurch das Rumpfschuljahr an der Bundesgewerbeschule am 4. März 1946 beginnen konnte. Für die Schule war nun wieder das Bildungsministerium zuständig.
  • Mit Wiedereröffnung der Schule am 18. September 1946 als Bundesgewerbeschule Hallein wurden neue Abteilung für Schlosserei und Maschinenbau eingerichtet.
  • 1955 Beginn der Bundesfachschule für Holz-, Stein- und Metallbearbeitung Hallein und mehrere Umbauarbeiten.
  • 1957 Errichtung eines Erweiterungsbaus für die Werkstätten und einer dislozierter Holz-Lagerhalle durch Architekt Hermann Rehrl unter Mitwirkung der Schüler und Lehrer[6] (Gesamtbausumme 6,2 Mill. S sowie 1 Mill. S Eigenleistung der Schulwerkstätten).
  • 1958 Ankauf des 3500-m²-Areals der Zimmerei Oberascher als Bauhof zur Errichtung einer Lagerhalle.
  • 1971 Einrichtung der höheren Abteilungen für Metallbearbeitung und für Möbel- und Innenausbau.
  • 1974 Einrichtung einer neuen Abteilung für Maschinenbau-Betriebstechnik und Umbenennung der Schule in Höhere Technische Bundeslehranstalt Hallein.
  • 1978 bis 1979 Neubau des Werkstättengebäudes. Die Eröffnung erfolgt am 27. November 1980.
  • Am 21. Februar 1983 startete der Aufbaulehrgang Maschinenbau-Betriebstechnik als Abendschule für Berufstätige. Am 4. Juli 1983 erfolgte die Eröffnung der neuen Turnhalle.
  • 1990 Einrichtung des Aufbaulehrgangs für Bautechnik, 1997 des Aufbaulehrgangs Ecodesign, der 2006 durch den Aufbaulehrgang Produkt- und Systemdesign ersetzt wurde.
  • 2006 wird das alte Schulgebäude abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Während der Bauzeit fanden die meisten Unterrichtsräume der HTL Hallein ein Ausweichquartier in der Rainerkaserne in Elsbethen-Glasenbach.
  • 2009 konnte das neue Schulgebäude am alten Standort eröffnet werden.

Schulleiter und Direktoren

Weblink

Quellen

  • Schermaier, Josef: Fachschulen in Österreich - Schulen der Facharbeiterausbildung. Die Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige. Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart des berufsbildenden mittleren Schulwesens in Österreich.. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang, 2009. ISBN 978-3-631-58651-8. S. 163 ff.
  • Walkner, Christian (Red.): Festschrift 125 Jahre Fachschulen in Hallein. Hallein 1996.
  • www.htbl-hallein.salzburg.at/index.php?id=5335
  • ehemalige Homepage ECODESIGN HTL Hallein
  • Dr. Schwamberger, Georg: Halleiner Geschichtsblätter 4. Halleiner Biographien. Stadtgemeinde Hallein 1985.

Einzelnachweise

  1. www.lsr-sbg.gv.at
  2. Schermaier, Josef: Fachschulen in Österreich - Schulen der Facharbeiterausbildung. Die Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige. Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart des berufsbildenden mittleren Schulwesens in Österreich.. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang, 2009.
  3. Schermaier Josef: Fachschulen in Österreich - Schulen der Facharbeiterausbildung. Frankfurt am Main 2009. Verlag Peter Lang. S. 164f
  4. Schermaier, Josef: Fachschulen in Österreich - Schulen der Facharbeiterausbildung. Frankfurt am Main 2009. Verlag Peter Lang. S. 164f
  5. ANNO Salzburger Chronik vom 2. Jänner 1925, Seite 4
  6. Laireiter, Matthias: Im Dienste der Jugend. Erziehung und Schule im Bundesland Salzburg von 1945 bis 1963. Hrsg. vom Landesschulrat für Salzburg. Salzburg 1965, S. 165.