Aktinolith

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Byssolithstufe, Hütteltalkogel, Obersulzbachtal

Aktinolith, auch als Strahlstein bekannt, zählt zu den Mineralien der Amphibolgruppe. Aktinolith kommt in den Hohen Tauern wie auch im Nationalpark Hohe Tauern vor und wird wegen des attraktiven Äußeren gerne gesammelt.

Geologie

Zur Amphibolgruppe gehören Arfvedsonit und Hornblende, die vorzugsweise in Magmatiten auftreten, sowie Aktinolith, Tremolit, Riebeckit, Glaukophan und Anthophyllit, Mineralien, die in Metamorphiten zu finden sind.

Beschreibung und Erscheinungsformen

Seine Kristalle sind prismatisch und stengelig und erscheinen in hellgrüner bis dunkelgrüner Färbung. Aggregate sind langstengelig und wirrstrahlig. Sie werden als Asbest verwendet. Es existieren mehrere etwas unterschiedliche Erscheinungsformen. Eine ist Amiant, auch Amianth geschrieben und auch als Byssolith oder Aktionlithasbest bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen faserigen Aktinolith. Eine andere Art ist das sog. Bergleder, auch Bergkork oder Bergholz genannt, ein nadelfilziger Aktinolith. Eine weitere Erscheinungsform ist der Nephrit, der auch als Beilstein bezeichnet wird. Nephrit-Aggregate weisen eine mikrokristalline, verfilzte Struktur auf, die das Gestein sehr zäh macht. Nephrit kommt als Rollstein und in Aktinolithschiefer vor. Prähistorisch wurde Nephrit als Rohstoff für Werkzeuge und Waffen verwendet und als Jade verschliffen.

Aktinolith-Vorkommen im Bundesland Salzburg

Strahlsteine kommen an vielen Stellen der Hohen Tauern vor. Unter Mineraliensammlern bekannt ist das Aktinolithvorkommen des Seebach- und des Söllnkars. Diese liegen zwischen dem Obersulzbachtal und dem Krimmler Achental.

Quellen

  • Allan R. Woolley, A. Clive Bishop, W. Roger Hamilton, Der Kosmos Steinführer, Minerale, Gestein, Fossilien, 8. Auflage 1997, Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH & Co., Stuttgart, S. 118
  • Albert Strasser, Die Minerale Salzburgs, Eigenverlag, Salzburg, 1989