Allgemein-gewerbliche Fortbildungsschule
Die Allgemein-gewerbliche Fortbildungsschule war die Vorgängerin der heutigen Berufsschule.
Geschichte
Eine Gewerbliche Fortbildungsschule bestand in Hallein seit 1877 und war ursprünglich an der Volksschule eingerichtet, im Schuljahr 1888/89 wechselte diese Schule als eigne Abteilung an die Fachschule Hallein. Im Schuljahr 1908/09 war sie eine von 8 Einrichtungen, hatte die Bezeichnung „Allgemein gewerbliche Fortbildungsschule“ und bestand aus einem Vorbereitungskurs und zwei Klassen.[1]
Ab etwa 1895 konnte man diese Einrichtung in der Stadt Salzburg und in verschiedenen Gemeinden besuchen. In den Landgemeinden war sie teilweise an die Volksschule angegliedert. Anfangs war sie nur für männliche Lehrlinge vorgesehen und vorwiegend für gewerbliche Lehrberufe. In Ausnahmefällen konnte die Schule auch von Schülern zur allgemeinen Fortbildung besucht werden, ohne dass diese eine Lehre absolvierten.
Zum Beispiel bestanden im Jahr 1934 in Thalgau drei Klassen. Das Unterrichtsausmaß betrug üblicherweise vier Wochenstunden.
Die Lehrgegenstände
Die Allgemein-gewerbliche Fortbildungsschule in Thalgau hatte folgende Lehrgegenstände:
- Geschäftsaufsätze
- Gewerbliches Rechnen
- Gewerbliche Kalkulation
- Gewerbliche Buchführung
- Fachzeichnen
- Fachkunde
- Bürgerkunde
Der Unterricht fand damals nur in den Wintermonaten von Dezember bis Anfang Mai statt.
Weblink
Quellen
- Nachforschungen durch Franz Fuchs
- private Dokumente über den Schulbesuch
- ↑ Josef Schermaier: Fachschulen in Österreich – Schulen der Facharbeiterausbildung. Die Fachschulen für einzelne gewerbliche Zweige. Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart des berufsbildenden mittleren Schulwesens in Österreich. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2009, ISBN 978-3-631-58651-8, S. 197 ff.