American Austrian Foundation

Die American Austrian Foundation (AAF) wurde im Jahr 1984 vom damaligen österreichischen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger gegründet.

Das Ziel der Stiftung

Ziel der Stiftung ist es, die Völkerverständigung zwischen Österreich und den USA durch Programme in Medizin, Musik, bildenden Künste, Diplomatie und Medien zu fördern. Darüber hinaus soll die Brückenfunktion Österreichs zwischen Ost und West zu Gedankenaustausch genutzt werden.

Open Medical Institute (OMI)

Gemeinsam mit den Open Society Foundations (OSF) von George Soros, dem damaligen österreichischen Wissenschaftsminster Erhard Busek und der AAF wurde Anfang der 1990er-Jahre die finanzielle Basis für das Open Medical Institute (OMI) geschaffen, das Ärzten aus Schwellen- und Entwicklungsländern mit einem Ausbildungsprogramm Zugang zur modernen Medizin ermöglicht.

Die OSF unterstützt das OMI jährlich mit einer Million Dollar, das Wissenschaftsministerium verdoppelt diesen Betrag und damit werden 50 Prozent der Kosten von OMI abgedeckt. Die andere Hälfte der Kosten werden durch Fundraising oder Beiträge anderer Stiftungen aufgebracht. Eine weitere bedeutende Unterstützung stellt das jährlich von Katharine Eltz-Aulitzky in New York, USA, organisierte Benefizkonzert mit den Wiener Philharmonikern dar.

Die The American Austrian Foundation, Inc. (AAF) mit Sitz in New York wurde im Jahr 1984 anlässlich des Staatsbesuchs des Österreichischen Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger in den USA mit Unterstützung des ehemaligen US-Außenministers Cyrus Vance gegründet. Ziel war eine Verstärkung der bilateralen Kontakte zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten auf dem Gebiet der medizinischen Wissenschaft und der Kultur.

Nach den politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in Mittel-und Osteuropa in den Jahren 1989 und 1990 mit dem Fall des "Eisernen Vorhangs" war es das Bestreben des Westens, die Bevölkerung der Reformländer so rasch wie möglich an die westlichen Standards heranzuführen – so auch im Bereich der Medizin. In dieser Phase besann man sich der Brückenfunktion Österreichs zwischen Ost und West und wählte die AAF als Organisation und Salzburg als Standort für medizinische Fortbildungsseminare.

Im November 1993 fand in Salzburg in Schloss Leopoldskron das erste postgraduelle Wochenseminar zum Thema Cardiology mit den Kursdirektoren Stephen Scheidt, New York und Max Pichler, Salzburg, statt. Im Jahr 1994 wurden dann sechs Wochenseminare durchgeführt, im Jahr darauf elf. Später wurden diese im Schloss Arenberg veranstaltet.[1]

Das OMI ist die Erfolgsgeschichte eines Salzburger Freundeskreises, der sich im Jahr 1993 entschlossen hat, Salzburg zum Standort eines humanitären Ausbildungsprogrammes für Ärzte zu entwickeln. Ziel der damals gegründeten "Salzburg Stiftung der American Austrian Foundation gemeinnützige Privatstiftung" war es, Ärzten aus Schwellen- und Entwicklungsländern an die moderne westliche Medizin heranzuführen und gleichzeitig der Abwanderung von medizinischem Fachpersonal, die für viele Länder verheerende Folgen hat, entgegenzuwirken. Hierfür wurde ein völlig neuartiges, vierstufiges Ausbildungskonzept mit karrierebegleitendem Mentoring geschaffen. Es stellt sicher, dass die Ärzte nach erfolgreicher Teilnahme in ihre Heimatländer zurückkehren und mit dem neu erworbenen Wissen zur Verbesserung der lokalen medizinischen Versorgung beitragen.

Ähnlich den Salzburger Festspielen, die seit jeher von den besten Künstler getragen werden, ist es in den vergangenen 30 Jahren gelungen, Spitzenmediziner von Weltruf zu begeistern, hier in Salzburg ihr Wissen und ihren Forschergeist an junge Kollegen weiterzugeben. Nahezu einzigartig stellen diese Experten ihre Zeit und ihre Erfahrung ohne Honorar zur Verfügung, um Nachwuchstalente auf Schloss Arenberg auszubilden. Seit 1993 haben mehr als 28 000 Ärzte aus 132 Ländern Stipendien erhalten, um ihr Wissen zu erweitern und zum Wohle ihrer Patienten einzusetzen. Die Ausbildungsaufenthalte in Schloss Arenberg stellen für sie einen wichtigen Schritt in ihrer Laufbahn dar und Salzburg bleibt ihnen zeit ihres Lebens in positiver Erinnerung. Heute koordiniert die OMI Zentrale in Salzburg ein weltumspannendes postgraduales Ausbildungsprogramm mit zwei weiteren OMI Standorten in Mexiko und Vietnam.

Geplante Erweiterungen

Die Salzburg Stiftung will ihr medizinisches Ausbildungszentrum in Salzburg erweitern. Der Neubau ist im Herzstück des Parks von Schloss Arenberg geplant, zwischen Bürglstein und Arenbergstraße, am Fuß des Kapuzinerbergs. Eine mächtige Eiche dominiert das Grundstück. Der Boden ist geschichtsträchtig, hier war einst ein römischer Friedhof.

Personen

Der österreichisch-amerikanischer Finanzunternehmer Gerhard Andlinger war ein Förderer der AAF.

Quellen

Einzelnachweis

  1. Quelle SALZBURGWIKI-Artikel und dortige Quellen