Christian Morgner

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Christian Morgner

Christian Morgner (* 1976 in Frankfurt, Deutschland) ist Magistratsbeamter in der Stadt Salzburg und Leiter des Poller-Projekts in der Salzburger Altstadt.

Leben

Seit seinem dritten Lebensjahr lebt Christian Morgner in der Stadt Salzburg. Nach Schule, Ausstieg und Abendmatura studierte er in Linz Betriebswirtschaft und jobbte parallel in der Immobilienbranche. Nach dem Einstieg bei einer Computerfirma beendete er "nicht ganz fertig" das Studium. Im Jänner 2006 trat Morgner seinen Dienst im Verkehrs- und Straßenrechtsamt des Magistrats Salzburg an. Er ist Sachbearbeiter für Ausnahmegenehmigungen und wurde mit der Projektleitung Poller beauftragt.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Das Thema Salzburger Altstadt und Poller beschäftigt Christian Morgner seit 2008. Der Umgang mit Journalistenfragen, der Blick in Kameras, das Sprechen vor Mikrofonen, das alles ist neu für ihn.

Seit am 21. Juni 2010 die 36 Poller in der linken und in der rechten Altstadt ihrer Bestimmung übergeben wurden, hat sich das Leben des Magistratsbeamten Christian Morgner verändert.

"Über Arbeitsmangel darf ich mich bestimmt nicht beklagen. Manchmal läuten drei Telefone gleichzeitig", sagt der Mann, der den Schutz der Altstadt nicht nur als Job, sondern auch als Berufung ansieht. Morgner: "Mit Zwischenfällen in den ersten Betriebstagen haben wir gerechnet. Aber eher im technischen Bereich. Überrascht haben uns die vielen Unfälle, die fast ausnahmslos mit dem nicht korrekten Verhalten der Verkehrsteilnehmer zusammenhängen."

Alles Neue schärft auch bei den Medien die Sinne. Auto gegen Poller – im Journalistenjargon ist das "a guate G'schicht". Der Beamte Morgner, gewohnt fern der Öffentlichkeit seine Arbeit zu machen, rückt ins Rampenlicht. Was sagt der Projektleiter? Sind die Poller noch nicht ausgereift?

Morgner traf die Fülle der routiniert und unter dem bei den Medien üblichen Zeitdruck gestellten Anfragen unvorbereitet. "Am ersten und auch am zweiten Tag sind sicher auch Worte gefallen, die nicht fallen dürfen", räumt er ein, "aber ich glaube, ich habe schnell gelernt." Außerdem überwiegt das Positive: "Es tut mir leid, wenn ein Unfall passiert. Aber das wird sich einspielen. Dafür genieße ich, nach elf Uhr in der Altstadt zu sein. Es ist eine Wonne. Wir haben eine so wunderschöne Altstadt und die kommt erst ohne Autos richtig zur Geltung. Es stimmt, beruflich stehe ich derzeit unter Dauerfeuer. Aber wenn ich mir die Stadt anschaue, ist es ein positiver Stress."

Gute Nerven braucht Christian Morgner auch bei seiner anderen Tätigkeit als Sachbearbeiter für Ausnahmegenehmigungen. "Wir haben bis zu 8000 Anfragen pro Jahr. Da ist alles dabei von Kurzparkzonen über Tonnagen oder Busfahrverbote", schildert Morgner, "aber es gibt auch die Scheinwohnsitze". Damit meint er jene Zeitgenossen, die zwar außerhalb der Stadt meist feudal wohnen, aber eine kleine Garconniere im Zentrum als Hauptwohnsitz melden. Für die Zufahrtsberechtigung. Dass Altstadtfan Morgner solche Anträge ganz genau prüft, ist klar.

Quelle

  • Salzburger Nachrichten (Othmar Behr)