Cossus cossus: Oberösterreich, Salzkammergut, Mondsee, 1982.07.16
Zeuzera pyrina: Salzburg, Flachgau, Eugendorf, 2002.06.28

Cossidae sind eine Familie der Lepidoptera, volkstümlicher Name: Holzbohrer. Sie sind weltweit mit rund 700 Arten vertreten, wobei lediglich 32 auch in Europa vorkommen (Karsholt & Nieukerken 2013).

Allgemeines

Die Tiere sind klein bis sehr groß (Spannweite der europäischen Arten von rund 20–80 mm, die weltweit größten Arten erreichen bis zu 170 mm Spannweite). Sie besitzen oft einen dicken, plumpen Körper, oft ist aber auch das Abdomen stark verlängert, besonders bei den Weibchen. Die Zeichnung ist meist unauffällig in Grau- und Brauntönen gehalten. Der Flug der Tiere ist träge und erfolgt im Allgemeinen in der Nacht. Die Raupen fressen oft im Holz, anfangs oft an verletzten Stellen unter der Rinde, erwachsen verzehren sie sowohl Totholz als auch benachbartes lebendes Gewebe. Die Raupen können sich aber auch im Mark von Stängeln entwickeln, wie z. B. von Schilfrohr. Die Entwicklung der Tiere benötigt meist mehrere Jahre. Die Verpuppung erfolgt normalerweise im Fraßgang.

Kenntnisstand der Gruppe in Salzburg

In Salzburg wurden bisher nur drei Arten der Holzbohrer nachgewiesen (Embacher et al. 2011, Kurz & Kurz 2015). Die Tiere sind einfach erkennbar, weitere Arten sind nicht zu erwarten, obwohl ein Einwandern östlich verbreiteter Arten in Salzburg in den nächsten Jahrzehnten im Zuge der Klimaerwärmung nicht auszuschließen ist. Wie bei vielen nachtaktiven Schmetterlingen sind Daten zur Biologie der Tiere aus Salzburg kaum verfügbar. Von den drei Arten in Salzburg gilt eine als gefährdet (Cossus cossus), eine zweite (Phragmataecia castaneae) als stark gefährdet (Embacher 1996).

lateinischer Name
Cossus cossus
Zeuzera pyrina
Phragmataecia castaneae

Weiterführende Informationen

Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Embacher, G. 1996. Rote Liste der Großschmetterlinge Salzburgs. 3., neu bearbeitete Auflage. - Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02. Naturschutzbeiträge 7/96: 1-43.
  • Karsholt, O. & E. J. van Nieukerken 2013. Cossidae. In - Karsholt, O. & E. J. van Nieukerken (eds.). Lepidoptera, Moths. – Fauna Europaea version 2.6.2., http://www.faunaeur.org [online 19 Jänner 2015].
  • Kurz, M. A. & Kurz, M. E.: Naturkundliches Informationssystem, 2000–2015, www.nkis.info [online 19 Jänner 2015].