Emaus-Jünger
Die Emaus-Jünger sind eine Formation der Musikkapelle Ebenau
Über die Emaus-Jünger
Auf Initiative eines Mitgliedes der Ebenauer Musik, Andreas Zenker, gesellten sich 1988 junge Musiker und musizierten mit viel Schwung wieder auf den althergebrachten Instrumenten mit der "hohen" Stimmung, nämlich a' = 461 Hz. Sie nannten sich Die Emaus-Jünger.[1] Den hohen Stimmton, der auch an alten Orgeln anzutreffen ist - wo er als Cornettton bezeichnet wird[2] - nennt man in Regimentskapellen "Türkischer Ton". Anfangs bereitete das Blasen auf den maroden Instrumenten Schwierigkeiten, das Instrumentarium wurde über die Jahre jedoch immer wieder verbessert, und durch intensive Probenarbeit kristallisierte sich dieses Ensemble als eine beliebte Blasmusikgruppe heraus. Ganz bewusst wurde neben der "hohen" Stimmung auch in der alten Besetzung mit Helikon, Basstrompete, Es-Trompeten und Es-Klarinette gespielt.
1998 feierten die Emaus-Jünger ihr zehnjähriges Gründungsjubiläum. Es gab ein gelungenes Fest u. a. mit einem hochkarätig besetzten Emaus-Festorchester und einem Treffen der letzten "hochgestimmten" Blaskapellen Österreichs. 1999 wurde für das österreichische Blasmusikmuseum in Oberwölz (Stmk.) der Radetzky Marsch von Johann Strauss sowohl in "hoher" Stimmung als auch in Normalstimmung zum objektiven Vergleich beider Stimmungen aufgenommen.
Quelle
- Leitich, Meinhard: Festschrift 2000. 150 Jahre Musikkapelle Ebenau, Ebenau 2000 (in: SALZBURGWIKI-Artikel "Musikkapelle Ebenau")
Einzelnachweise
- ↑ Emaus-Jünger
- ↑ 1820 z. B. berichtet der Komponist Franz Xaver Gruber, dass die Orgel von Arnsdorf um (vermutlich) zwei Halbtöne zu hoch wäre: " [...] schade, [...] dass die Orgel […] hochkornet ist und jeweils zwei Pfeifen des transformierens wegen beÿgesetzt werden müssten"; Stiftsarchiv Michaelbeuern: Fach 54, Franz Xaver Gruber: Kurze Schilderung von der Wallfahrts-Kirche zu Arnsdorf , Nr. 72 (Handschrift, 1820). Zit. nach: Roman Schmeißner: Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen, Duisburg & Köln: WiKu-Verlag 2015, ISBN 978-3-86553-446-0, S. 12 und S. 358f.