Kästle-Ski
Kästle-Ski verlegte im August 2012 seine Zentrale von Wels nach Salzburg-Kasern ins Gusswerk.
Geschichte
Gefertigt wurden die ersten Paar Kästle-Ski 1924 von Wagnermeister Anton Kästle im Vorarlberger Hohenems. Ihre Hochblüte erlebte die Marke mit Rennläufern wie Toni Sailer in den 1950er- und Pirmin Zurbriggen in den 1980er-Jahren. Nachdem sie 1999/2000 vom Markt verschwunden war, wurde die Marke von neuen Eigentümern 2007 in Wels wiederbelebt.
Nach Salzburg
Mit August 2012 hat Geschäftsführer Siegfried Rumpfhuber nun die Firmenzentrale ins Gusswerk-Areal in Salzburg-Kasern verlegt. Gründe dafür nennt er mehrere: "80 Prozent unserer 300 heimischen Fachhandelspartner sind in Westösterreich. Mit der Übersiedlung rücken wir noch ein Stück näher an sie heran. Auch der unmittelbare Kontakt zu wichtigen Dienstleistern, die sich großteils in Salzburg befinden, war für uns ausschlaggebend." Außerdem verweist er auf das Umfeld anderer Marken aus der Mode-, Sport- und Lifestyleszene, die im Gusswerk angesiedelt sind.
Die gesamt 14 Kästle-Mitarbeiter in Kasern haben 400 m" an Büroflächen bezogen – die teilweise auch als Schau- und Entwicklungsräume genutzt werden. Der zweite Teil der Entwicklungsabteilung sowie Kundenservice und Logistikzentrum bleiben in Wels.
Geändert hat sich schon mit Jahresbeginn 2012 auch die Eigentümerstruktur: KTM-Miteigentümer Rudolf Knünz hat die Anteile seines Partners Stefan Pierer übernommen und hält nun 82 Prozent an Kästle. Die restlichen 18 Prozent teilt sich Rumpfhuber mit Alexander Lotschak und Oliver Binder – die alle drei selbst ehemalige Skirennläufer sind.
Das Konzept hinter der Marke Kästle, die sich seit 2007 auf Premiumski für Freerider spezialisiert hat, beschreibt Entwicklungschef Oliver Binder so: "Wir betreuen jeden Fachhändler einzeln. Und bei uns sitzen Entwickler und Eigentümer in einem Haus und testen selbst die Ski." Produziert werden die 17 000 Paar Ski für die Saison 2012/13 bei Head in Kennelbach (Vorarlberg). Binder: "In den nächsten zwei Jahren peilen wir die 20 000-Stück-Marke an." Meistverkauftes Produkt ist der MX 88, der mit Bindung rund 1.000 Euro kostet. Als Umsatzziel für die nächsten Jahre nennt Binder eine Größenordnung von sieben bis acht Millionen Euro. Auch beim Ergebnis verweist Binder noch auf die Wachstumsphase der Firma: "Die schwarze Null soll sich spätestens 2014 ausgehen." Den Weg dorthin soll ein neuer Trend ebnen, hofft Binder: "Kästle ist Wegbereiter für den Übergang von Tourengehen und Freeriden – weil es immer mehr Tourengeher gibt, die neben dem Aufstieg auch die gepflegte Abfahrt und das dafür nötige Equipment schätzen."
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", 25. September 2012