Lungenheilanstalt Grafenhof

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der historische Bauteil der Lungenheilanstalt Grafenhof
Die Gebäude der Landesklinik St. Veit. In der Mitte der historische Bauteil der ehemaligen Lungenheilanstalt Grafenhof.
Die Lungenheilanstalt Grafenhof in den 1930er-Jahren.

Die Lungenheilanstalt Grafenhof in St. Veit im Pongau wurde 1912 errichtet. Aus ihr ging die spätere Landesklinik St. Veit hervor.

Geschichte

1912 bis 1913 wurde vom Volksverein zur Bekämpfung der Tuberkulose in Salzburg unter Vorsitz des damaligen Prälaten Alois Winkler die Lungenheilanstalt Grafenhof zur Langzeitbehandlung von Lungenkrankheiten errichtet. In der am Fuße des Südhanges des Hochglockers erbauten Lungenheilanstalt wurde am 18. Dezember 1913 der erste Patient aufgenommen.

1915 erfolgt der Ankauf mehrerer Güter und der Bau von Baracken für an Tuberkulose erkrankte Soldaten. 1918/1919 wurde das Kleingeiersbichlgut gekauft und als Heilstätte für Kinder adaptiert. In der Sennhütte auf der Kinderhochalm werden die ersten Kinder behandelt.

1928 wurden 476 Erwachsene und 83 Kinder aufgenommen und 493 Erwachsene und 85 Kinder entlassen. Unter den Entlassenen befanden sich 163 Männer und 298 Frauen.[1]

1939 wird der Volksverein aufgelöst und das Eigentum an das Land Salzburg übertragen. Es erfolgt die Umbenennung in "Landeslungenheilstätte Grafenhof".

Ein berühmter Patient war der Schriftsteller Thomas Bernhard. In seinem Buch Die Kälte. Eine Isolation. schrieb er über seine Krankheit (Lungentuberkulose) und seinen Aufenthalt in der Lungenheilanstalt Grafenhof. Heute erinnert an den Aufenthalt des Schriftstellers ein nach ihm benannter Wanderweg, der in der Nähe der heutigen Landesklinik beginnt.

Auf dem Geländer wurde auch die heute denkmalgeschützte Heilig-Kreuz-Kapelle erbaut.

Bildlink

Literatur

  • Nina Daniela Maier, Von der Lungenheilstätte zur Landesklinik 19132013, Zur Geschichte des Krankenhausstandortes St. Veit im Pongau; Herausgeber: Landesklinik St. Veit; Für den Inhalt verantwortlich: Vorstand der Landesklinik St. Veit; Druck: Samson Druck, St. Margarethen; 1. Auflage, Oktober 2013

Quellen

Einzelnachweis

  1. Quelle ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 24. Jänner 1930, Seite 6