Max Dasch (Herausgeber)
Dr. Max Dasch (* 15. Juni 1946 in der Stadt Salzburg; † 17. April 2024 ebendort) war Herausgeber der "Salzburger Nachrichten".
Leben
Max Dasch wurde Sohn von Katharina und Max Dasch geboren. Sein Vater war gemeinsam mit Gustav Canaval der Begründer und langjährige Geschäftsführer und Herausgeber der "Salzburger Nachrichten". Max Dasch maturierte am Bundesrealgymnasium Salzburg, studierte an der Universität Wien Philosophie und schloss das Studium 1971 erfolgreich mit dem Doktorat ab. Einer seiner Lehrmeister war Jürgen Habermas. Bis zuletzt hielt er an dessen Theorie der deliberativen Demokratie fest, zu deren Grundfesten er eine funktionierende freie Medienlandschaft zählte.
In die Zeitungsbranche stieg Max Dasch 1971 bei der "Süddeutschen Zeitung" ein. Anschließend wurde er im März 1972 Werbeleiter der "Salzburger Nachrichten" und drei Jahre später, am 18. Juli 1975 deren Geschäftsführer. Nach dem Tod seines Vaters Max Dasch übernahm er 1982 die Herausgeberschaft der "Salzburger Nachrichten". Er führte die Zeitung 1989 aus dem reinen Regionalmarkt heraus zu einer Österreich-Ausgabe und stärkte mit der gleichzeitigen Einführung der erweiterten Lokalberichterstattung (ab 1995 im Kleinformat) sowie der Übernahme des Ringes der Salzburger Wochenzeitungen auch die Präsenz des Blattes am Salzburger Zeitungsmarkt.
Max Dasch machte sich auch als Aufsichtsrat und Vorstand der Austria Presse Agentur sowie als Vorstandsmitglied und Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (1997 bis 2001) verdient. Wesentlich prägte er die Gründung des Vereins Zeitung in der Schule, des tele-Zeitschriftenverlags und des Vereins Media-Analysen.
1997 ebnete Dasch den Weg für den Internetauftritt www.salzburg.com (heute: www.sn.at) und wurde im Dezember zum Präsidenten des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ) gewählt, dem er bis Ende 2001 vorstand und danach noch als Vizepräsident angehörte.
Am 17. April 2024 verstarb Max Dasch nach kurzer schwerer Krankheit. Mit ihm ging Österreich eine große publizistische Persönlichkeit verloren. Dasch hatte sich zeitlebens als Herausgeber für die Pressefreiheit und die damit verbundene Freiheit jedes einzelnen Menschen, die liberale Demokratie, die Menschenrechte, die soziale Marktwirtschaft und den Rechtsstaat eingesetzt.
Auszeichnungen
Am 21. Oktober 1985 erhielt Max Dasch das "Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg". Am 25. November 1987 wurde Max Dasch mit dem "Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" ausgezeichnet. 1999 erhielt er aus den Händen Bundeskanzler Viktor Klimas das "Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich". Am 9. September 2003 erhielt Dr. Max Dasch von Landeshauptfrau Waltraud Klasnic für sein kraftvolles Wirken zum Nutzen der Vielfalt, der Freiheit und der Unabhängigkeit journalistischer Arbeit das "Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark". Am 23. Oktober 2011 überreichte ihm die Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den Ehrenring des Landes Salzburg.[1]
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- www.sn.at, 18. April 2024, Nachruf