mosaik reiseservice

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Mosaik reiseservice.jpg
Firmendetails
Name: mosaik reiseservice
Unternehmensform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründungsdatum: 30. Mai 1986
Sitz: 5020 Salzburg, Elisabethstraße 55
Leitung: Peter Krackowizer
Mitarbeiterzahl: drei
Branche: Reisebüro, Reiseveranstalter
Produkte: Gruppen- und Incentive-Reisen, individuell zusammengestellte Reisen, reisemosaik
Ansicht Verkaufsraum
Außenansicht
Peter Krackowizer, Sommer 1996

mosaik reiseservice war ein privates Salzburger Reisebüro, das von Mai 1986 bis September 1999 bestand. Die Besitzer und Gesellschafter waren Edith und Peter sowie Helmut Krackowizer.

Geschichte

Peter Krackowizer, der bis 1986 bei REISEN+FREIZEIT in der Stadt Salzburg in der Gruppenabteilung tätig war, spezialisierte sich mit "mosaik reiseservice" auf Gruppen-, Firmen- und Vereinsreisen. Sein erstes Verkaufsbüro befand sich in Salzburg-Itzling im Gebäude Itzlinger Hauptstraße 37 im ersten Stock des Gebäudes der Firma IME Großküchengeräte. 1990 übersiedelte das Unternehmen ein paar Häuser stadteinwärts an die Elisabethstraße 55 in ein ebenerdiges Geschäftslokal, ebenfalls in Salzburg-Itzling gegenüber der Raiffeisenkasse Itzling. Dort blieb Krackowizer mit seinem Unternehmen bis zur Schließung am 30. September 1999. Das Unternehmen wurde auf seinen Wunsch liquidiert. Die Unternehmensform war eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bei der Peter Krackowizer als geschäftsführender Gesellschafter auch im Besitz der Reisebürokonzession und Ausbilderprüfung war.

Unternehmenstätigkeit

Anfang der 1990er-Jahre erlangte das reiseservice einen anerkannten Ruf als Spezialist für Gruppenreisen, im Besonderen für Reisen nach Italien und Spanien. Unter anderem führten V.I.P.-Leserreisen der "Salzburger Nachrichten" in diese Länder, wie z. B. in das "Unbekannte Latium", das "Romantische Piemont", in die Emilia Romagna (auf den Spuren von "Don Camillo und Peppone", zu Ferrari und Stanguellini[1]), in die "Unbekannte Südtoskana", nach "Barcelona - auf den Spuren von Gaudi" oder in die Weinregion La Rioja. mosaik reiseservice war das erste Salzburger Reisebüro, das 1988 kulinarische Reisen in das Friaul auf dem Salzburger Markt angeboten hatte.

Unter den für Betriebe, Clubs und Vereine organisierten Reisen waren z. B. ein Betriebsausflug auf die indonesische Insel Bali, eine Incentive-Reise in die Karibik, eine Incentive-Reise ins Piemont für eine Ärztegruppe oder Incentive-Reisen für eine Kaffeefirma zum Eröffnungs- und Endspiel bei der Fußballweltmeisterschaft 1990 in Italien. Aber auch Studienreisen, so zum Beispiel nach Indien, in den Jemen, Marokko, Jordanien oder in die Türkei für Firmen, universitäre Einrichtungen und andere Gruppen wurden von mosaik reiseservice organisiert und durchgeführt. Zu seinen Kunden zählte u. a. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Vetters oder die Freiwillige Feuerwehr Hallein.

"Reise-mosaik für Gruppenreisen" und Katalog

Seit 1988 erschien alljährlich das "Reise-mosaik für Gruppenreisen". Dabei handelte es sich um ausführliche Reisevorschläge für Reisen in alle Länder Europas. Diese Reisevorschläge boten geschichtliche Auszüge der Reiseländer, der Städte oder Regionen, Beschreibungen kulinarischer Spezialitäten und vor allem zahlreiche persönliche Tipps von Peter Krackowizer, die dieser im Laufe der Jahre bei seinen Reiseleitungen und privaten Reisen in diesen Ländern gesammelt hatte. Diese "Reise-mosaike für Gruppenreisen" waren mehr journalistische Reisebeschreibungen als Reiseprogramme üblicher Katalogart, was den besonderen Charakter dieser Reisemosaike ausmachte.

Das Unternehmen brachte noch im letzten Jahr seines Bestehens (1999) zusammen mit dem Salzburger Busunternehmen SCHWEIGHOFER & ZÖHRER einen eigenen Reisekatalog auf den Markt.

Erste Homepage bei den "Salzburger Nachrichten"

Der erste Personal Computer für das Unternehmen wurde schon 1988 angeschafft. 1997 begann Peter Krackowizer mit dem Aufbau seiner ersten Firmen-Homepage. Anfangs waren es noch die "Salzburger Nachrichten", die Speicherplatz und Betreuung dieser Homepage als Dienstleistung angeboten hatten. Die Seiteninhalte wurden per E-Mail an die Technikabteilung der "Salzburger Nachrichten" geschickt, die dann die Texte und Bilder ins Internet umsetzten.

1998 erwarb dann das Unternehmen die Internet-Domäne mosaik.at, die aber nach Schließung der Firma wieder freigegeben wurde, später noch einige Jahre von einem anderen Unternehmen verwendet wurde. Bis September 1999 entstanden so etwa 50 Internet-Seiten mit Tipps und Informationen rund um das Reisen. Wartung und Gestaltung (mit dem einfachen Programm Frontpage) wurden schon damals von Peter Krackowizer selbst durchgeführt. Die Klicks (Besucher) pro Woche lagen zeitweise schon bei rund 700, was für damalige Zeiten ein guter Wert war. Technisch lagen ab 1998 die Seiten auf einem Server der Eugendorfer Firma ECOS.

Technik der 1980er-Jahre

Zu Beginn der Tätigkeit von "mosaik reiseservice" waren noch zwei Telefon-Vollanschlüsse[2], ein Fernschreiber und etliche Tarifhandbücher vorgeschrieben. Gegen Ende der 1980er-Jahre kam das Telefax auf. Und Anfang der 1990er-Jahre mit dem Erscheinen der personal computers (PC) konnte sich "mosaik reiseservice" an das deutsche Flug- und Hotelreservierungsprogramm START anschließen - Flugbuchungen wurden dann nicht mehr telefonisch bei den Fluglinien, sondern direkt im Reisebüro durchgeführt. Siehe dazu ergänzend Die Reisebürotechnik von einst und jetzt.

Bildergalerie

Reiseprogramme

Auszüge aus Reiseprogrammen, die Peter Krackowizer selbst erstellt oder an denen er mitgewirkt hatte (in der Zeit zwischen 1986 und 2005).

Literatur

  • "Reiseleiter gehen durchs Fegefeuer. Das Leben schreibt Geschichten. In diesem Fall von Peter Krackowizer." ist die Autobiografie von Peter Krackowizer, die man hier im Salzburgwiki kostenlos als pdf herunterladen kann. Publiziert im März 2023. Darin schildert Krackowizer die Geschichte seines "mosaik reiservices" mit vielen Anekdoten.

Weblinks

Quelle

Einzelnachweise

  1. ein ehemaliger italienischer Rennstall und Rennwagenhersteller in Modena, bei dem auch u. a. Niki Lauda fuhr
  2. es gab ja auch Halb- und Viertelanschlüsse, also mehrere Teilnehmer an einem Telefonanschluss