Pongauer Tafelperchten
Die Pongauer Tafelperchten sind Schönperchten barocker Prägung.
Auftreten
Die Pongauer Tafelperchten ziehen beim Pongauer Perchtenlauf in Sechser-, Zwölfer- oder Achtzehnerpaaren auf und drehen sich in gelegentlichen Tanzschritten. Jede der Perchten ("Gsell") trägt eine "Kappe" mit zwei übereinander und auf die Spitze gestellten quadratischen Aufsatztafeln. Diese sind mit scharlachrotem Tuch überzogen, das überall mit künstlichen Blumen und Schmucksachen des jeweiligen Hauses verziert ist. Dazu gehört noch die gezückte Haltung des Säbels. In früherer Zeit waren die Kappen der Pongauer Tafelperchten beleuchtet (Lichterkappen).
Begleiter
Die "Gsellinnen", ebenfalls Burschen und Männer, erscheinen beim Perchtenlaufen in festlicher Frauentracht. Weiterer Begleiter ist eine der Schiachperchten in Gestalt der Vogelpercht. Ihre Kappe ist mit allerhand Vögeln, mit Fledermäusen, Mäusen und alten Fetzen "verziert". Deren Gesellin, heute als "Jagdperchten" bezeichnet, ist mit diversen Trophäen ausstaffiert.
Quelle
- Arthur Haberlandt, Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs, Österr. Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien 1959