Raffaela Schaidreiter

Der René-Marcic-Preis des Landes Salzburg für überragende journalistische Leistungen geht im Jahr 2024 an die ORF-Journalistin und EU-Korrespondentin Raffaela Schaidreiter. Im Bild: Preisträgerin Raffaela Schaidreiter und Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior.

DI Mag.a[1] Raffaela Christina Schaidreiter (* 25. August 1985 in Hallein) ist Radio- und Fernsehjournalistin beim ORF sowie "René-Marcic-Preis"-Trägerin und "Journalistin des Jahres 2024".

Leben

Raffaela Schaidreiter wuchs mit ihrer Schwester Verena als Tochter eines Forstwirts in Werfen im Pongau auf. Nach ihrer Matura 2003 studierte sie Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien sowie ab 2008 Forstwirtschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich in der Schweiz. 2012 schloss sie ihr Studium mit Diplom ab und war Mitarbeiterin im Institut für Waldbau und am Institut für Forstschutz an der Universität für Bodenkultur in Wien.

Im Juli 2013 wurde sie Mitarbeiterin des ORF-Landesstudios Salzburg und wechselte nach zweieinhalb Jahren in die ORF-Radio-Wirtschaftsredaktion nach Wien. Seit 1. November 2017 ist sie EU-Korrespondentin im ORF-Büro in Brüssel. Seit 1. Oktober 2021 ist sie Leiterin des ORF-Korrespondentenbüros in Brüssel.

Auszeichnung

2024 wurde Raffaela Schaidreiter mit dem "René-Marcic-Preis" ausgezeichnet.

Stimmen zur Verleihung

Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior: "Der René-Marcic-Preis wird für überragende journalistische Leistungen vergeben. Und genau das zeichnet Raffaela Schaidreiter aus, die gekonnt Vorgänge in der europäischen Politik erklären und analysieren kann – eine ,Europa-Versteherin‘ im besten Sinne. Sie ist weit über das Laute und Marktschreierische hinaus von Wertehaltungen geprägt, von Wissensneugierde erfüllt und strahlt menschliche Empathie aus. Eine Persönlichkeit, die ihrem Berufsstand alle Ehre macht. Für Raffaela Schaidreiter steht die menschliche Geschichte des Einzelnen im Vordergrund, seine besondere unverletzliche Würde", so Haslauer.

Für Siegbert Stronegger, er ist Vorsitzender der Jury des René-Marcic-Preises, zeichnet die journalistische Arbeit von Raffaela Schaidreiter vor allem ihr Zugang zu einem jungen Publikum aus. "Sie bringt komplexe Geschehnisse in packender Sachlichkeit und argumentativ schlüssig für das ORF-Publikum auf Sendung. Von ihr lässt man sich gerne die Welt und europäische Politik nach Hause liefern. Und das Publikum verfolgt dabei mit ihrer großen Expertise ihre Einordnung der Ereignisse in Brüssel", betont Stronegger.

Raffaela Schaidreiter: "Ich freue mich sehr über die Auszeichnung aus meinem Heimatbundesland, weil ich die Menschen hier im Herzen und auch im Kopf mittrage. Und zwar immer dann, wenn ich überlege, wie ich es schaffe, komplizierte Vorgänge für unser Publikum aufzubereiten, einzuordnen und die Relevanz wiederzugeben. Mein Anspruch ist es, nah an den Hörerinnen und Seherinnen dran zu bleiben", so Raffaela Schaidreiter. Und sie fügt hinzu: "Wenn sie mich auszeichnen, zeichnen sie das ganze Team des ORF in Brüssel aus. Ohne die Kollegen wäre die Arbeit nicht zu stemmen!"

Die Laudation auf die Preisträgerin hielt heute ZIB-Moderator Tobias Pötzelsberger, der ebenfalls aus Salzburg kommt. "Heute muss alles schnell und laut sein. Das ist zum Selbstzweck geworden bei Journalisten und Politikern. Schwerer haben es jene, die auf Zwischentöne hören wollen. Zu diesen Leuten gehört Raffaela Schaidreiter. Sie glänzt viel heller mit nüchternen klaren Berichten ohne Schnörkel. Sie sagt, was ist und bewahrt gleichzeitig Haltung", so Pötzelsberger und er ergänzt: "Journalismus bedeutet einzuordnen und Hintergrund zu geben, auch manchmal auch Blödsinn als Blödsinn zu enttarnen - und genau das tut sie!", so Pötzelsberger in seiner Rede.

2024: "Österreichs Journalist:in"

Die ORF-Brüssel-Korrespondentin wurde 2024 von der Jury des Branchenmagazins "Österreichs Journalist:in" auf den 1. Platz gewählt, teilte das Magazin am Mittwoch, den 18. Dezember 2024 mit. Die ORF-Brüssel-Korrespondentin wurde für ihre "Top-Berichterstattung" und "einfachen Erklärungen komplexer Zusammenhänge" ausgezeichnet.[2]

Festrede 2024 Preisträgerin Raffaela Schaidreiter, 9 min. Video

Filme

Raffaela Schaidreiter spielte 2010 in dem Film "Paradeisiana" unter der Regie von Hans-Jörg Hofer mit.

2011 war sie als Interviewerin am Dokumentarfilm "Der Steiner Irg" von Matthäus Weißenbacher beteiligt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.
  2. SALZBURG24 vom [https://www.salzburg24.at/news/salzburg/raffaela-schaidreiter-salzburgerin-ist-journalistin-des-jahres-2024-170336026 18. Dezember 2024